Leo-Breuer-Förderpreis.

Mit dem Leo-Breuer-Förderpreis zeichnet der LVR Künstler*innen aus, die sich in besonderem Maße mit der Darstellung des Konkret-Konstruktiven auseinandersetzen. Charakteristisch sind dabei geometrisch exakte Farbflächen ohne malerische Handschrift, die meist auf mathematischen Grundlagen komponiert und proportioniert sind.

Die Auswahl der Preisträger*innen erfolgt in einem offenen Bewerbungsverfahren sowie in Kooperation mit der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung in Bonn. Der Preis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Künstler*innen können ihren künstlerischen Werdegang und ihre Arbeiten in Form von Unterlagen, Mappen, Ausstellungsverzeichnissen und Katalogen einreichen.

Der Namensgeber Leo Breuer war ein Vorreiter der abstrakten Kunst

Leo Breuer entwickelte abstrakt geometrische Kunst, weg vom konkret sachlichen Stil. Schließlich entwickelte er in den späten sechziger und siebziger Jahren die bildende Kunst durch kinetische Op-Art weiter. Darunter versteht man die Lehre der Bewegung – der Begriff kinetische Kunst steht demnach für eine bewegliche oder bewegte Kunst.

Leo-Breuer-Förderpreis 2024: Bewerben Sie sich bis zum 8. Mai 2024!

Näheres erfahren Sie auf der Webseite des LVR-LandesMuseums Bonn.

Aktuelle Preisträgerin

Man sieht eine Frau mit einem Blumenstrauß in der Hand.

20. September 2022

Die Künstlerin Nicola Schudy ist die Preisträgerin des 12. Leo-Breuer-Förderpreises. Schudy untersucht in ihren Arbeiten Räume, analysiert die Orte und die Formen, die uns im Alltag umgeben – sie fragt nach ihren Gegebenheiten und ihrer Konstruktion. Aber sie beschäftigt auch die Wendung, wie wir als Menschen uns zu diesen Räumen verhalten, wie wir in ihnen, mit ihnen und ihnen gegenüber agieren und fühlen. Und immer wieder rührt sie dabei auch die Frage sich auflösender, aus ihren Formen gleichsam herausgleitender oder im Wandel begriffener Räume an. Neben der Konstruktion steht oft auch die Dekonstruktion. Die Konsequenz, mit der Nicola Schudy diese Fragen bearbeitet, ist ohne die Auseinandersetzung mit dem Konstruktiven nicht denkbar. Aber Nicola Schudys Arbeiten sind auch ohne ihren stillen, aber eindringlichen Dialog mit der Umwelt und uns als Betrachtenden nicht denkbar – und gerade hierin weisen auch ihre Arbeiten die Geschichte, das Erzählerische, das Poetische nicht ab.

Foto: Uwe Weiser/LVR

Die bisherigen Preisträger*innen finden Sie hier.