Paul-Clemen-Preis.
Der Paul-Clemen-Preis ehrt junge Kunsthistoriker*innen, die sich der Erforschung der rheinischen Kunst widmen. Dabei zeichnen sich die Arbeiten durch gründliche, qualitativ hochwertige Forschung und detaillierte Ausarbeitung zu Kunstthemen und Denkmalpflege im Rheinland aus. Die Ausgezeichneten leisten damit einen wissenschaftlich und insbesondere kunsthistorisch wertvollen Beitrag für das Rheinland. Der LVR vergibt den Preis jährlich, hat darüber hinaus jedoch auch die Möglichkeit, den Preis auf zwei Preisträger*innen aufzuteilen.
Empfehlungen dürfen beim Paul-Clemen-Preis durch die leitenden Personen der kunstgeschichtlichen Einrichtungen im Rheinland ausgesprochen werden. Diese ersten Einreichungen werden geprüft und als Vorschlag durch den/die geschäftsführende*n Direktor*in des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn und in enger Abstimmung mit den weiteren Vorschlagsberechtigten weitergegeben. Über die Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Preises entscheidet final der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland.
Der Namensvetter Paul Clemen begründete die rheinländische Denkmalpflege
Der Preis erinnert an den Bonner Kunsthistoriker Paul Clemen (1866–1947), der als erster Provinzialkonservator der Rheinprovinz die amtliche Denkmalpflege im Rheinland begründet hat. Als Lehrer und Schöpfer des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn erforschte er außerdem die rheinische Kunst und Geschichte.
Aktuelle Preisträger*innen

11. Oktober 2021
2021
Dr. Marina Rieß
Der LVR hat Dr. Marina Rieß für Ihre herausragende Dissertation „Das Goldschmiedehandwerk der Frühen Neuzeit am Niederrhein" mit dem Paul-Clemen-Preis ausgezeichnet. Die Dissertation behandelt die liturgischen Goldschmiedewerke und das Goldschmiedehandwerk im Herzogtum Kleve in der Frühen Neuzeit.
Die Arbeit widmet sich einem Desiderat der Kunstgeschichte des Rheinlands und liefert facettenreiche Ergebnisse.
Foto: Uwe Weiser/LVR

10. Oktober 2020
2020
Eric Hartmann M.A.
Der LVR hat Eric Hartmann für seine herausragende Dissertation "Der Bonner Residenzbau im 18. Jahrhundert" ausgezeichnet. Im seit 1818 von der Friedrich-Wilhelms-Universität genutzten Gebäude studierte einst der passionierte Denkmalpfleger Paul Clemen 1887 selbst Kunstgeschichte und wurde dort später auch Universitätsprofessor.
Nachdem Hartmanns Auszeichnung 2020 aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, wurde er nun 2021 nachträglich ausgezeichnet.
Foto: Uwe Weiser/LVR