Die Preisträger*innen 2023

Der LVR hat den Verein für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf e. V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit 30 Jahren engagiert sich der Verein für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf e. V. für ein gelingendes Aufwachsen junger Menschen und die Gestaltung einer jugendgerechten Umgebung in Eitorf. Ein besonderes Projekt der Vereinsarbeit ist die Sommerferien-Aktion „Geschenkte Zeit“, die der Verein seit 2009 in Kooperation mit dem Jugendcafé Eitorf, dem Jugendhilfezentrum des Rhein-Sieg-Kreises und dem Kulturamt der Gemeinde organisiert und umsetzt. Dabei schenken engagierte Eitorfer Bürger*innen, Sport- und Musikvereine, Betriebe und öffentliche Einrichtungen Kindern und Jugendlichen ihre Zeit und geben Einblicke in interessante Hobbys und spannende Berufe. Insbesondere benachteiligte junge Menschen erhalten so Zugang zu einem abwechslungsreichen kostenfreien Ferienprogramm, das von Bogenschießen, über einen Judo-Schnupperkurs, bis hin zum Arbeiten an der Werkbank in der ortsansässigen Schreinerei reicht. Durch sein Engagement trägt der Verein dazu bei, Teilhabechancen zu verbessern und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Foto [v.l.]: Rainer Viehof, Bürgermeister der Gemeinde Eitorf, Hannah Deitenbach, Vorsitzende Verein für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf e. V., Notburga Kunert, Stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Uwe Weiser / LVR.

Der LVR hat das NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW für sein langjähriges Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit 1995 macht sich das Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW landesweit für die sozialen, institutionellen, individuellen und rechtlichen Belange von Frauen und Mädchen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung stark und klärt über die Lebenssituationen und Realitäten dieser Frauen und Mädchen in unserer Gesellschaft auf. Ziel ist es, betroffene Frauen und Mädchen zu stärken und sie in einer sicheren und selbstbestimmten Lebensweise zu unterstützen. Das Netzwerk setzt sich aus ehrenamtlich tätigen Frauen zusammen, die sich regelmäßig in Plenumsveranstaltungen, Arbeitskreisen und Selbsthilfegruppen austauschen. Das NetzwerkBüro mit Sitz in Münster arbeitet seit 1996 als hauptamtliche Koordinierungs- und Vernetzungsstelle des Netzwerks. Im Austausch mit den Netzwerk-Frauen initiiert und realisiert das NetzwerkBüro in einem inklusiven Team vielfältige Projekte, gibt Impulse und zeigt Best-Practice-Beispiele auf.
Zwei Strukturen, ein Ziel: Netzwerk und NetzwerkBüro leisten gemeinsam einen herausragenden Beitrag zur Sichtbarkeit, Beteiligung und Stärkung von Frauen mit Behinderung und chronischer Erkrankung.
Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (rechts), überreichte Dr. Monika Rosenbaum, Leitung des NetzwerkBüros Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW (links), die Trophäe des Rheinlandtalers.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.

Der LVR hat Meike Hahnraths aus Mönchengladbach für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Gesellschaft" ausgezeichnet.
Meike Hahnraths macht sich mit ihrer Fotografie und Interaktionskunst stark für Menschen, die von Ausgrenzung und Benachteiligung betroffen sind. Im Rahmen ihres Projekts „Kopfkino“ aus dem Jahr 2019 erstellten blinde und sehende Beobachter*innen Profile über zwölf Interviewgäste. Die zugehörige Ausstellung stellt die Interviewgäste mit Tonaufnahmen statt mit Bildern vor. Sehende Besucher*innen der Ausstellung erfahren so, wie Menschen mit Sehbehinderung sich ein Bild von den Interviewten machen. Damit sensibilisiert „Kopfkino“ für die spezifische Wahrnehmung von Menschen mit Sehbehinderung und sorgt für mehr Verständnis und Empathie.
Foto [v.l.]: Felix Heinrichs, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Meike Hahnraths und Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Bastian Géza Aschoff / LVR.

Der LVR hat Jochen Buhren und Andreas Lorenz stellvertretend für Tuchwerk Aachen e.V. für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Verdienste um eine aktive Erinnerungskultur mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Ein Team von Ehrenamtlichen rund um Jochen Buhren und Andreas Lorenz, die seit der Vereinsgründung aktiv dabei sind, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Tuchindustrie in Aachen historisch aufzuarbeiten und lebendig darzustellen. Der Verein Tuchwerk Aachen e.V. präsentiert seit 2014 auf rund 1.000 Quadratmetern in der denkmalgeschützten Stockheider Mühle im Landschaftspark Soers zahlreiche Maschinen und Kleinobjekte. Anhand der Exponate – teilweise im Vorführbetrieb – erleben die Besucher*innen die Produktion von der Wolle bis zum fertigen Tuch.
Karin Schmitt-Promny M.A., stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland überreichte Jochen Buhren (links) und Andreas Lorenz (Mitte) stellvertretend für Tuchwerk Aachen e.V. die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.

Der LVR hat Norbert Hüsson aus Düsseldorf für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Gesellschaft" ausgezeichnet.
Hüsson engagiert sich in Düsseldorf unter anderem für das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland, wo er seit Juli 2008 den Vorstandsvorsitz im Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Düsseldorf e.V. ehrenamtlich innehat. Das Regenbogenland ist ein Haus für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund einer lebensverkürzenden Erkrankung oder einer schweren Behinderung eine eingeschränkte Lebenserwartung haben. Die Mitglieder des Fördervereins, mit Herrn Hüsson an der Spitze, und die Mitarbeiter*innen des Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland unterstützen tatkräftig die betroffenen Familien, um deren erkrankten Kindern ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zum Tode zu ermöglichen. Zudem ist es unter anderem Hüsson zu verdanken, dass das Kinderhospiz 2017 durch ein Jugendhospiz erweitert wurde.
Foto [v.l.]: Josef Hinkel, Bürgermeister der Stadt Düsseldorf, Norbert Hüsson und Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Uwe Weiser / LVR.

Der LVR hat den Verein Hoch-Hinaus – Klettern als Therapie e.V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Im 2012 gegründeten Verein Hoch-Hinaus haben sich Menschen aus unterschiedlichen sozialen Berufsfeldern zusammen getan, um das hohe therapeutische Potenzial des Kletterns für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu nutzen. Ihr Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern mit Autismusspektrumsstörung, ADHS, Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten. Der Verein bietet in zahlreichen Kletterhallen in der Region wöchentlich Kursangebote für 70 bis 100 Kinder und Jugendliche sowie eine Kletter-Ferienfreizeit in den Sommerferien an. Ziel ist es dabei, Kindern mit sozial-emotionalen Auffälligkeiten die besondere Erfahrung in der Natur durch professionelle und kompetente Begleitung zu ermöglichen.
Ursula Mahler, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (links), überreichte Lisa Döhrer (Mitte) und Katharina Mehta (rechts) die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR

Der LVR hat Werner Schell für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich des Gesundheitswesens mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit über 40 Jahren engagiert er sich insbesondere im Bereich Alten- und Krankenpflege, Pflegerecht und Selbsthilfe. Werner Schell ist seit 15 Jahren Vorsitzender des Selbsthilfenetzwerkes „Pro Pflege“, mit dem er eine Lobby für pflegebedürftige Patient*innen und ihre Angehörigen geschaffen hat. Sein berufliches Wissen als ehemaliger Dozent für Pflegerecht setzt Schell für die ehrenamtliche Beratung von Selbsthilfe-Gruppen sowie für die Öffentlichkeitsarbeit ein, um Politik und Gesellschaft auf die Situation pflegebedürftiger Menschen aufmerksam zu machen. Zudem ist er Mitbegründer des Runden Tisches Demenz in Neuss und initiierte den regelmäßig stattfindenden Neusser Pflegetreff. Bis heute veröffentlichte er unzählige Zeitschriftenartikel und mehr als 20 Lehrbücher. Als unüberhörbare Stimme für Mitmenschlichkeit und Würde in der Pflege wurde Werner Schell 2013 das Bundesverdienstkreuz und 2017 der Verdienstorden des Landes NRW verliehen.
Foto [v.l.]: Angela Stein-Ulrich, Stellvertretende Landrätin des Rhein-Kreises Neuss, Ursula Mahler, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Werner Schell und seine Frau sowie Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss.
Foto: Bastian Géza Aschoff / LVR

Der LVR hat Wolfgang Skiba aus Korschenbroich für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Wolfgang Skiba setzt sich seit 30 Jahren in der Friedensinitiative Korschenbroich, die Ende der 1990er Jahre in die Eine-Welt-Initiative Korschenbroich aufging, für eine aktive Erinnerungskultur und das Gedenken jüdischen Lebens ein. 2008 und 2009 organisierte Skiba die Verlegung von Stolpersteinen für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden in Korschenbroich-Glehn. Seither veranstaltet er jedes Jahr um den 9. November herum das „Blankputzen“ der Steine: In Kooperation mit den örtlichen Schulen lädt Skiba die Schüler*innen zum Stadtrundgang ein, um gemeinsam die Stolpersteine zu polieren und den Jugendlichen die Schicksale der Korschenbroicher Juden nahezubringen.
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland (rechts), überreichte Wolfgang Skiba (links) die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser / LVR

Der LVR hat Gerd Koppers für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Koppers hat sich in außergewöhnlichem Maße der kulturellen Vielfalt der Region Geldern verpflichtet sowie der Zugänglichkeit und Erforschung von Haus Ingenray und seiner Geschichte verdient gemacht. Zudem hat er der weiteren intensiven Erforschung von Geschichte, Kultur und Brauchtum am Niederrhein anhand der Sammlung Stratmans in vorbildlicher und selbstloser Art und Weise den Weg bereitet.
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Gerd Koppers die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR