Die Preisträger*innen 2024
Der LVR zeichnete das Projekt „EDELGARD schützt“ des Frauenberatungszentrums Köln
e. V. für sein ehrenamtliches Engagement gegen sexualisierte Gewalt und für den Schutz von Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ aus.
„EDELGARD schützt“ wurde 2016 nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht gegründet und bietet Schutzräume für Frauen und Mädchen, die sich bedroht oder belästigt fühlen. Über 200 Partner*innen im Kölner Stadtgebiet haben sich der Initiative angeschlossen – von Eisdielen bis zu städtischen Einrichtungen. Auch der LVR ist Teil der Initiative. Sichtbare Hinweise wie Sticker an Eingängen oder eine digitale Karte erleichtern den Zugang zu sicheren Orten.
Bild v.l.: Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreicht Marina Walch, Vertreterin der Diakonie Michaelshoven und des Projekts „EDELGARD schützt“ die Rheinlandtaler-Trophäe stellvertretend für alle im Projekt Engagierten.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR
Marty Wilden und Barbara Gossel erhielten vom LVR für ihr ehrenamtliches Engagement den Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“. Beide engagieren sich seit mehr als zehn Jahren im Projekt „SmiLe – Sprachliche Bildung mit individuellem Lernerfolg“ des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Düren. Das Projekt verfolgt das Ziel, Kinder, die ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen in die Grundschule kommen, beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. Die engagierten Frauen helfen den Kindern und ihren Familien darüber hinaus bei Fragen rund um ihre Einwanderungssituation, bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche, bei der Freizeitgestaltung und auch bei schulischen Problemen.
Bild v.l.: Barbara Gossel, Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland und Marty Wilden.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR
Der LVR zeichnete den Steeler Archiv e.V. für sein ehrenamtliches Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur aus. Damit wurde der Verein für sein Engagement um ein multinationales Zusammenleben und friedliches Miteinander zwischen einzelnen Völkergruppen auf kulturellem Gebiet im Rheinland geehrt. Er zeichnet sich durch eine Vielfalt sozialer und kultureller Aktivitäten aus, bei denen die etwa 160 Mitglieder maßgeblich beteiligt sind. Grundlage und Mittelpunkt des Vereins ist dabei seit 18 Jahren die Archivarbeit. Das unablässige Bemühen um die Bewahrung, Erforschung und Vermittlung der Steeler Geschichte ist von zentraler Bedeutung. An besonderen Orten hat der Verein knapp 50 Geschichts- und Denkmaltafeln aufgestellt sowie an der Verlegung von etwa 60 „Stolpersteinen“ – dem aktiven Erinnern an zwischen 1933 und 1945 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger*innen – mitgewirkt. Einmal im Jahr bringt das Steeler Archiv mit den „Stela historica“ seine eigene Zeitschrift heraus. Hier publiziert der Verein umfangreiche Monographien. Der Verein trägt erheblich dazu bei, das historische Erbe zu bewahren, in der Gegenwart zu vermitteln und in die Zukunft weiterzugeben.
Bild v.l.: Julia Jacob, Bürgermeisterin der Stadt Essen; Arnd Hepprich, 1. Vorsitzender des Steeler Archiv e. V.; Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR zeichnete Lore und Otto Grimm für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ aus.
Lore und Otto Grimm engagieren sich vielfältig, ehrenamtlich und selbstlos vor Ort in Essen. Sie setzen sich unter anderem in der Hilfe für geflüchtete Menschen ein, wo sie gemeinsam mit anderen, für die im Flüchtlingsheim ihres Stadtteils untergebrachten Menschen Hilfe organisiert haben. Die Grimms haben sich außerdem für die Instandsetzung des Deilbachhammers und für die Gründung des Vereins „Freunde und Förderer des Deilbachtals e.V.“ eingesetzt.
Bild v.l.: Julia Jacob, erste Bürgermeisterin der Stadt Essen; Otto und Lore Grimm, neue Träger*innen des Rheinlandtalers; Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland; Rolf Fliß, dritter Bürgermeister der Stadt Essen.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR zeichnete den Solinger Kunstverein e.V. für sein ehrenamtliches Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ aus.
Geehrt wurde der Verein somit für seine Bemühungen um die kulturelle Entwicklung sowie um ein multinationales Zusammenleben und friedliches Miteinander zwischen einzelnen Völkergruppen auf kulturellem Gebiet im Rheinland. Der Solinger Kunstverein e. V. wurde 1989 mit der kulturpolitischen Forderung „Solingen braucht ein Kunstmuseum“ gegründet. 1996 wurde das Gebäude eröffnet, was gleich zwei Kunstinstitutionen beherbergt: Das Kunstmuseum und das Zentrum für verfolgte Künste, letzteres ein Netzwerkprojekt des LVR. Der Kunstverein hat es sich bis heute zur Aufgabe gemacht, künstlerische Positionen sichtbar und erlebbar zu machen – an gewohnten wie außergewöhnlichen Orten.
Bild v.l.: Thilo Schnor, Bürgermeister der Stadt Solingen; Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland; Christa-Maria Berger, Vorsitzende des Solinger Kunstverein e.V.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat Dr. Carl Dietmar für sein ehrenamtliches Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Dr. Carl Dietmar, gründete gemeinsam mit Kommiliton*innen in den späten 1970-er Jahren die Zeitschrift „Geschichte in Köln“, die bis heute über historische Arbeiten an der Universität zu Köln informiert. Er arbeitete beim heutigen LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und beim Kölner Stadt-Anzeigers. Dietmar ist bekannt für seine verständliche Darstellung historischer Themen und hat Bücher mit einer Gesamtauflage von 180.000 Exemplaren veröffentlicht. Seine Werke umfassen eine breite Themenvielfalt und hinterfragen Klischees über Köln. Besonders bekannt ist seine Publikation „Alaaf und Heil Hitler“.
Bild v.l.: Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Dr. Carl Dietmar und Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Dr. h. c. Fritz Schramma und Ulla Schramma für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Sie haben mit dem 2002 gegründeten Verein Kölner Opferhilfe e.V. nachhaltig die Hilfe für Menschen verbessert, die durch Gewalt oder Unfall zu Opfern geworden sind und denen nicht oder nicht ausreichend durch gesetzliche oder versicherungstechnische Regelung geholfen werden kann.
Über ein Opfertelefon stehen die Eheleute Schramma Tag und Nacht als erste Ansprechpersonen für Menschen zur Verfügung, die Opfer von Gewalt geworden sind, um ihnen Unterstützung anzubieten. Mit einem großen Netzwerk kann schnell und unkompliziert an die richtigen Stellen vermittelt werden, zum Beispiel zur Beratung oder um möglichst zügig einen Therapieplatz zu erhalten. Der Verein arbeitet eng mit dem Deutschen Institut für Psychotraumatologie zusammen und ausschließlich ehrenamtlich.
Bild v.l.: Dr. Ralph Elster, Bürgermeister der Stadt Köln, Dr. h. c. Fritz Schramma, Ulla Schramma und Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Dr. Paul Schrömbges und Bernd-Dieter Röhrscheidam für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Dr. Paul Schrömbges hat sich um die Veröffentlichung historischer Texte seines Heimatorts Kaldenkirchen, der Stadt Viersen und Willich sowie für sein breites ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Vereinen, Kirche, Sport und Politik verdient gemacht.
Bernd-Dieter Röhrscheid engagiert sich bereits seit etlichen Jahren im Bereich Erinnerungsarbeit mit dem Schwerpunkt der Stolpersteine im Stadtgebiet. Hieran hat er gemeinsam mit Schüler*innen des St.-Bernhard-Gymnasiums und des Lise-Meitner-Gymnasiums gearbeitet. Die Erinnerungsarbeit wird nun in einer Bildungskooperation der beiden Gymnasien, des Stadtarchivs und der Heimat- und Geschichtsfreunde fortgesetzt.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat die Schaffrath Stiftung für Soziales für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Die Stiftung wurde 2009 von Friedhelm und Renate Schaffrath gegründet, um gezielt soziale Projekte in der Region zu unterstützen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Mit besonderem Fokus auf Jugend- und Altenhilfe sowie das Gesundheitswesen setzt sich die Stiftung für eine gerechtere und menschlichere Gesellschaft ein. Sie stellt jährlich zwischen 35.000 und 60.000 Euro für die Unterstützung sozialer Projekte in Mönchengladbach, Düsseldorf und Krefeld zur Verfügung. Hier fördert die Stiftung beispielsweise Projekte für Kinder und Jugendliche sowie für alte oder geflüchtete Menschen.
Bild v.l.: Renate Schaffrath, Vorsitzende der Schaffrath Stiftung für Soziales, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Felix Heinrichs, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat Bernd Wodrich für sein ehrenamtliches Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Bernd Wodrich betreibt seit 2006 ein privates Museum mit historischen Ansichtskarten in der Erdgeschosswohnung seines Hauses. Im „Haaner Ansichtskartenmuseum“ finden sich etwa 1.300 Postkarten aus Haan und der Umgebung. In den vergangenen 18 Jahren wuchs die Ausstellung rapide an und wird mittlerweile in 64 großen Ausstellungsrahmen präsentiert. Doch es sind nicht nur die zahlreichen Karten, die beeindrucken, denn mit den Karten sind auch historische Ereignisse und die Geschichten vom Alltag der Menschen verbunden. Dabei deckt die Sammlung einen Zeitraum von etwa 130 Jahren ab: Die älteste Ansichtskarte stammt aus dem Jahre 1896. Bernd Wodrich ist mehr als ein Bewahrer von Ortsgeschichten in Bildern. Gleichsam hält er die Erinnerung an die Geschichten der Menschen im Ort wach und bietet mit seinem Museum einen Anlaufpunkt für Austausch.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat das Hotel Klostergarten für sein inklusives Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Hotel fördert die Inklusion beeinträchtigter Personen in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt. Ihnen wird durch die Bereitstellung der erforderlichen Rahmenbedingungen eine sinnstiftende Tätigkeit und eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Des Weiteren können Menschen mit Einschränkungen einen unbeschwerten Urlaub erleben, da das Hotel vollständig auf die Belange von unterschiedlichen Arten der Beeinträchtigung ausgerichtet ist und auch für Begleitpersonen alle Annehmlichkeiten bieten. Durch dieses Miteinander werden verborgene Barrieren abgebaut und Menschen miteinander vernetzt.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat Maria Pingen für ihr ehrenamtliches Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Maria Pingen hat sich seit vielen Jahren um die paläontologische Bodendenkmalpflege verdient gemacht. Sie war vor allem in den Braunkohlentagebauen und angrenzenden Gebieten sowie im Bereich des Hürtgenwalds aktiv. Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf den fossilen Früchten und Samen des Miozäns und Pliozäns, also aus dem Zeitraum vor etwa 3 bis 23 Millionen Jahren. Durch ihre Tätigkeit hat sie die paläontologischen Aufgaben des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland wesentlich unterstützt.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Barbara Behr für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Seit vielen Jahren engagiert sich Behr für die mahnende Erinnerung an die NS-Zeit in Krefeld und am Niederrhein, die wissenschaftliche Erforschung und Aufarbeitung sowie die Bildungsarbeit im Bereich der Erinnerungsarbeit. Besonders zu erwähnen ist ihr Engagement als Vorsitzende des Fördervereins der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer, der 1992 gegründet wurde.
Darüber hinaus ist Behr in Krefeld unter anderem ehrenamtliches Mitglied einer kommunalen Kommission zur Benennung von Straßen und Plätzen, in der Straßennamen auf einen möglichen NS-Bezug analysiert werden. Dabei recherchiert sie zu historisch umstrittenen Persönlichkeiten und Ereignissen, nimmt an Expert*innengesprächen teil und diskutiert und beurteilt entsprechende Gutachten.
Bild v.l.: Karin Schmitt-Promny M.A., stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Barbara Behr, Karsten Ludwig, Bürgermeister der Stadt Krefeld,
Foto: Uwe Weiser / LVR.
DerLVR hat Annemarie Ricken sowie den Verein Dorfentwicklung Dingden e.V. für ihr ehrenamtliches Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Annemarie Ricken führt seit fast 20 Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Außenstelle Xanten des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege Feldbegehungen durch. Darüber hinaus recherchiert sie insbesondere in Archiven und hat sich Kenntnisse der oft schwierig zu entziffernden, historischen Handschriften selber angeeignet. Durch die Archivarbeit gelang es ihr, im Umfeld von Alpen-Veen 18 abgerissene historische Höfe, darunter einen Rittersitz, zu lokalisieren und so entscheidend zur Kenntnis der historischen bäuerlichen Landschaft beizutragen.
Der Verein Dorfentwicklung Dingden e. V. um die Vorsitzende Agnes Küpper hat in einem über Jahre andauernden Prozess eine Zukunft für das Baudenkmal Lehrerhaus und das angrenzende Eckhaus in der Weberstr. 19 gestaltet. Der Verein hat die Sanierungsmaßnahmen initiiert, gesteuert und Fördermittel in Millionenhöhe zu ihrer Verwirklichung akquiriert. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble wurde so in vorbildhafter und nachhaltiger Weise saniert.
Bild v.l.: Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Agnes Küpper, Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel, Annemarie Ricken und Peter Nienhaus, Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Alpen.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat das stups Kinderzentrum der DRK-Schwesternschaft Krefeld für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Das stups Kinderzentrum bietet ein umfassendes Netzwerk an Unterstützungs-, Entlastungs- und Betreuungsangeboten für Familien mit schwerstkranken oder behinderten Kindern. Die gemeinsame Betreuung behinderter und gesunder Kinder unter einem Dach folgt den Grundsätzen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung und der uneingeschränkten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Einzigartig ist das rund um die Uhr verfügbare Hilfsangebot.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat Bernhard Conin für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Bernhard Conin ist seit vielen Jahren in Köln in zahlreichen Vereinen, Gremien und Stiftungen aktiv. Er hat sich dabei um den Erhalt und die Förderung der kölschen Sprache, der Traditionen und der Bräuche in Köln verdient gemacht hat. Als Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums sind ihm die Schull- und Veedelszöch am Karnevalssonntag und der Sternmarsch am Karnevalsfreitag eine wahre Herzensangelegenheit. Er setzt sich dafür ein, das kölsche Brauchtum – auch jenseits des Karnevals – durch Veranstaltungen und Publikationen in die Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeeinrichtungen in der Stadt und in die 86 Veedel zu bringen.
Bild [v.l.]: Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Bernhard Conin, Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Wilfried Hammers für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Hammers ist Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des Fördervereins für Arbeit, Umwelt und Kultur in der Region Aachen e.V. (FAUK e.V.). Durch ihn und sein Engagement haben Menschen, die unter psychischer Beeinträchtigungen aufgrund von langer Arbeitslosigkeit litten, wieder neuen Mut und Zugangsmöglichkeiten zum ersten Arbeitsmarkt gefunden.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Sophia Ungers aus Köln für ihr ehrenamtliches Engagement in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Seit 13 Jahren ist Sophia Ungers Vorstandsvorsitzende der Stiftung Ungers Archiv für Architekturwissenschaft. Ziel der Stiftung ist es, den Nachlass des herausragenden Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers und dessen umfangreiche architekturtheoretische Bibliothek öffentlich zu zugänglich machen. Der Nachlass dokumentiert nicht nur das über 50-jährige Schaffen von Sophias Ungers‘ Vater, sondern ist auch ein Zeugnis der Architekturentwicklungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zudem bietet die Stiftung ein vielfältiges Programm an, das von Sophia Ungers mitentwickelt wurde. Dazu gehören Ausstellungen, Führungen, Vorträge, Summer Schools und Workshops. Die Stiftung möchte damit nicht nur das das Studium von Architekt*innen, Architektur- und Kunsthistoriker*innen praxisnäher gestalten, sondern auch das baukulturelle Bewusstsein der Gesellschaft stärken.
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (rechts), überreichte Sophia Ungers (links) die Auszeichnung.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Eckhard Kleinlützum aus Mönchengladbach mit denm Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Kleinlützum erhält die Auszeichnung für seinen Einsatz zur Verbesserung der Versorgung Suchtkranker und psychisch erkrankter Menschen in Mönchengladbach.
Mithilfe des 1973 gegründeten Vereins zur Rehabilitation psychisch Kranker, dem Reha-Verein, initiierte Kleinlützum betreute Wohngemeinschaften und Kontaktstellen außerhalb der Klinik. Unter seiner Leitung entstanden weitere Kontaktstellen, Tagesstätten, ein psychiatrischer Pflegedienst sowie Projekte zur Arbeitsmarktintegration psychisch erkrankter Menschen.
Heute beschäftigt der Reha-Verein rund 270 Mitarbeitende und ist an mehr als zehn Standorten in Mönchengladbach aktiv. Eckhard Kleinlützum hat mit seinem Engagement maßgeblich dazu beigetragen, die gemeindepsychiatrische Versorgung in Mönchengladbach voranzutreiben.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Karl-Heinz Laufs aus Erkelenz für sein Engagement in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Seit vielen Jahren dokumentiert der Erkelenzer Künstler Karl-Heinz Laufs das Fortschreiten des Braunkohle-Tagebaus und dessen Auswirkungen auf seine Heimat im Kreis Heinsberg. Seine Fotografien von zerstörten Kirchen und gerodeten Landschaften machen deutlich, was der Verlust von Heimat, Landschaft und Kulturgut bedeutet und wecken zugleich Emotionen. Besonders eindrucksvoll sind die Bilder des fallenden Immerather Doms, über dem der Abrissbagger ragt, der aufgerissenen Kapelle in Borschemich oder des ehemaligen Dorfs Lützerath.
Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Karl-Heinz Laufs die Auszeichnung.
Foto Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat den DOMiD e. V. aus Köln für sein Engagement gegen Vorurteile und für ein friedliches, vielfältiges Zusammenleben mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Der Verein wurde 1990 unter dem damaligen Namen „DOMiT – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration aus der Türkei e. V.“ gegründet. Die Gründer*innen, allesamt Migrant*innen aus der Türkei, hatten das Ziel, das bis dahin in Wissenschaft, Museen und Archiven vernachlässigte historische Erbe von Menschen mit Migrationshintergrund zu bewahren und in der deutschen Erinnerungskultur zu verankern. Zunächst in einer Garage in Essen bauten sie ein öffentlich zugängliches Archiv über die Migration aus der Türkei auf. 2007 fusionierte DOMiT e. V. mit dem Verein „Migrationsmuseum in Deutschland e. V.“, und brachte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. Um alle migrantischen Communities in der Sammlung zu repräsentieren, wurde der Verein zu „DOMiD e.V. – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland“ umbenannt. Heute umfasst das Dokumentationszentrum eine bundesweit einzigartige Sammlung an sozial-, alltags- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen zur Geschichte der Migration in Deutschland.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Christiane Haerlin für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Haerlin ist eine unermüdliche Kämpferin für Inklusion und vor allem für die Belange von Menschen mit psychischen Problemlagen. Aktuell engagiert sie sich ehrenamtlich bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Inklusionsunternehmen (bag if) und für ein Psychiatrieprojekt in Sri Lanka. Haerlin hat aber auch beim LVR mitgewirkt, und unter anderem ein Konzept für Werkstätten für psychisch kranke Menschen mitentwickelt und -umgesetzt.
Ulrike Lubek, LVR-Direktorin (links), und Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (rechts), überreichten Christiane Haerlin (3.v.l.) die Auszeichnung.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Gabriele Falk aus Köln für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Gabriele Falk ist eine treibende Kraft für Naturschutz, Naturkunde und Umweltbildung in Köln. Seit 2009 ist sie ehrenamtlich im BUND Kreisverband Köln aktiv, davon 13 Jahre lang als Vorstandsmitglied. Sie hat das umfangreiche Umweltbildungsprogramm des BUND maßgeblich mit aufgebaut und betreut es seit mehr als einem Jahrzehnt organisatorisch. Als Co-Projektleiterin des Naturschutzgebietes Dellbrücker Heide ist sie zudem maßgeblich an einem der herausragenden Naturschutzprojekte im Kölner Raum beteiligt, das eines der wenigen Beispiele für die erfolgreiche Wiederherstellung von Ökosystemen darstellt.
Foto [v.l]: Dr. Ralph Elster, Bürgermeister der Stadt Köln, Gabriele Falk und Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat den Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum e. V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Seit 2001 setzt sich der Verein dafür ein, das kulturelle und historische Erbe Meckenheims zu vermitteln. Der Verein unterhält das Meckenheimer Stadtmuseum im denkmalgeschützten Herrenhaus Altendorf, in dem seit 2013 eine Dauerausstellung zur über 7.000-jährigen Geschichte Meckenheims zu sehen ist. Hier empfangen die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder jeden Sonntag Besuchende und teilen ihr Wissen in lebendigen Gesprächen. Damit Kinder und Jugendliche Geschichte nicht nur hören, sondern im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“ können, bringen sie Ausstellungsstücke auch in Kindergärten und Schulen.
Foto [v.l.]: Dieter Ohm, Vorsitzender des Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum e. V., Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, und Holger Jung, Bürgermeister der Stadt Meckenheim.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Jürgen Nimptsch für sein Engagement für die nachhaltige Förderung der rheinischen Kultur und des rheinischen Brauchtums mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Bild v.l.: Ulrike Lubek, LVR-Direktorin, Jürgen Nimptsch, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Professor Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Quelle Jürgen Nimptsch.
Der LVR hat Herbert Kleipaß aus Emmerich für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Herbert Kleipaß war 1977 Gründungsmitglied des Emmericher Geschichtsvereins und ist seitdem ehrenamtliches Vorstandsmitglied, derzeit als Vorsitzender. Bei der Erforschung der Emmericher Geschichte arbeitet der Verein eng mit dem Stadtarchiv zusammen, dessen Leiter Kleipaß von 1972 bis 2015 war. Als Experte der Stadtgeschichte hat er sein Wissen in zahlreichen Vorträgen und Publikationen weitergegeben sowie rund 40 Jahre an der Redaktion der Reihe „Emmericher Forschungen“ mitgewirkt. Darüber hinaus ist Kleipaß bereits seit 1974 ehrenamtlicher Museumsleiter des Rheinmuseums, dem größten Schifffahrtsmuseum am Unteren Niederrhein.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Wolfgang Küppers aus Ratingen für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Der Name Wolfgang Küppers ist untrennbar mit dem LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford verbunden. Seit Ende der 1990er Jahre ist er im Förderverein des Museums aktiv, davon zehn Jahre als Vorstandsvorsitzender. In dieser Zeit entwickelte Küppers gemeinsam mit der Museumsleitung ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das das LVR-Industriemuseum zum kulturellen Leuchtturm Ratingens machte: Dazu gehören die „Cromford-Gespräche“, Konzerte und das jährliche Parkfest, das Museum und Verein auf der Wiese vor dem Herrenhaus veranstalten.
Foto [v.l]: Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Wolfgang Küppers, Ulrike Küppers, Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann, und Klaus Konrad Pesch, Bürgermeister der Stadt Ratingen.
Foto: Uwe Weiser / LVR.