Die Preisträger*innen 2022

Karl-Bernd Ghislain hat sich bereits als junger Mann für lokal- und regionalgeschichtliche Fragen interessiert und damit die ersten Grundlagen für seine Karriere als Heimatforscher und Lokalhistoriker gelegt. 1980 wurde Herr Ghislain eines der jüngsten Gründungsmitglieder des Alsdorfer Geschichtsvereins. Ausgehend von der Erforschung seiner eigenen Familiengeschichte ist er zum entscheidenden Familienforscher für Alsdorf geworden.
Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Herr Ghislain mit den Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Karl-Bernd Ghislain die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR

Der LVR hat Hansgeorg Hauser für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.
Herr Hauser hat sich über Jahre hinweg für das kulturelle Erbe der Stadt Krefeld engagiert und ist maßgeblich an der Schaffung des "Haus der Seidenkultur" beteiligt, ein herausragendes Zeugnis der Industriekultur und ein Museum, in dem dieTradition der "Samt- und Seidenstadt" Krefeld noch – oder wieder – lebt. Das Besondere daran ist, dass das Museum seit seinen Anfängen um die Jahrtausendwende und bis heute rein ehrenamtlich betrieben wird.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Hansgeorg Hauser die Auszeichnung.
Foto: Geza Aschoff/LVR

Der LVR hat die Künstlergruppe Nebelhorn aus Schermbeck und Kordula Völker aus Dinslaken für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet.
Die Künstlergruppe Nebelhorn besteht seit 1995 und betreibt eine künstlerische Werkstatt, in der Menschen mit und ohne Behinderung kreativ zusammenarbeiten. Die künstlerischen Werke präsentieren sie in der eigenen Galerie oder im Rahmen von (Wander-)Ausstellungen und Veranstaltungen.
Kordula Völker (rechts) ist Initiatorin der Kleinkunstakademie e.V. Ihre Arbeit steht für innovative Theaterprojekte, Inszenierungen und Seminare. Mit ihrem außergewöhnlichen Engagement schafft sie in Dinslaken-Lohberg einen kulturellen, inklusiven und integrativen Ort, der auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
Foto: Geza Aschoff/LVR

Der LVR hat Kerstin Schallehn für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet. Sie ist seit 2003 Vorsitzende der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Ortsvereinigung Leverkusen e.V. und selbst an MS erkrankt. Unter ihrer Leitung hat der Verein dauerhaft ein breites Angebot aufgebaut. Dieses reicht von wöchentlichen Reha-Maßnahmen über Infoveranstaltungen mit Gastvorträgen namhafter Fachleute bis hin zu Kreativkursen, der Beteiligung an Weihnachtsmärkten, Theater- und Konzertbesuchen, Lesungen, Karnevalsfeiern, Sommerfesten und Weihnachtsfeiern. Hinzu kommen naturkundliche Exkursionen mit Kräuter-, Vogel- und Fledermauswanderungen.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (links), überreichte Kerstin Schallehn die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser/LVR

Der Landschaftsverband Rheinland hat Norbert Wolf postum für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Wolf hat sich jahrzehntelang für den Natur- und Umweltschutz bezogen auf Flora und Fauna intensiv und nachhaltig eingesetzt. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für eine Tierauffangstation wie für den Neurather See und vieles andere, hat er sich unschätzbare Dienste auf den Gebieten Naturschutz, Naturkunde und Landespflege erworben. Dabei hat er bei der Vermittlung dieser Themen ein besonderes Augenmerk auf Kinder- und Jugendliche gerichtet. Wolf machte 1985 sein Ehrenamt zum Beruf und wurde der erste Umweltbeauftragte der Stadt Grevenbroich. Über 30 Jahre lang widmete er sich daraufhin dem Schutz von Fauna und Flora in seiner Heimatstadt Grevenbroich. Anfang 2021 verstarb Wolf im Alter von 64 Jahren.
Sein Sohn, Max Wolf, nahm die Auszeichnung von Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, entgegen.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR

Der Landschaftsverband Rheinland hat Vanessa Burneleit und Martha Nöhles-Terbuyken für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Vanessa Burneleit hat sich bereits als Jugendliche intensiv in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in einem Jugendhaus in Altenessen engagiert. Als Studentin kam sie zur Naturschutzjugend Essen/Mülheim e. V. (NAJU), wo sie seitdem ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit, im praktischen Naturschutz wie in der Verbandsarbeit aktiv ist. So trägt sie als 1. Vorsitzende dazu bei, dass die Aktivitäten in Essen/Mülheim bundesweit Beachtung finden.
Martha Nöhles-Terbuyken ist ehrenamtlich in der NABU-Naturschutzstation Niederrhein aktiv und unterstützt bei fast allen Pflegeeinsätzen in Naturschutzgebieten. Wenn es um Projekte mit Kindern und Jugendlichen geht, ist sie wegen ihrer freundlichen und ausgeglichen Art unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche durch positive Naturerfahrungen gestärkt und resilienter werden.
Fotos: Heike Fischer/LVR

Der Eitorfer Arbeitskreis "AlleInklusive" macht sich in herausragender Weise für Inklusion und ein gutes Miteinander stark. Die 2011 ehrenamtlich gegründete Bürgerinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, ein inklusives Gemeinwesen in Eitorf aktiv zu fördern und zu gestalten und setzt sich dabei auch mit theoretischen Fragen zur Inklusion auseinander. Neben zahlreichen Projekten sucht die Arbeitsgruppe auch das Gespräch und die Diskussion mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und der Politik.
Foto: Uwe Weiser/LVR

Der Bürgerverein Thier e.V. ist ein herausragendes Beispiel für ehrenamtliches, bürgerschaftliches Engagement im Gemeindeleben. Der Verein engagiert sich in vielfältiger Weise für eine lebendige und inklusive Dorfgemeinschaft und ist das Bindeglied in Thier, über das viele Projekte organisiert und koordiniert werden. Der Bürgerverein kümmert sich nicht nur ganz praktisch um Inklusion, sondern fördert auch das Miteinander, vernetzt die Menschen, Vereine und Institutionen und sorgt so dafür, dass das Leben für alle Menschen in Thier lebenswert ist und bleibt.
Foto: Uwe Weiser/LVR

Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (M.), stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, hat Heinz-Dieter „Sepp“ Becker (r.) und Karl-Heinz-Nieren für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.
Becker hat sich durch seine vielfältigen Aktivitäten, insbesondere auf den Gebieten der Archivpflege, der Heimatforschung, des Naturschutzes, der Landes- und Regionalgeschichte, und des multinationalen Zusammenlebens besondere Verdienste erworben.
Nieren widmet einen Großteil seiner Zeit der Erforschung der Vergangenheit. Durch seine Aktivitäten hat er in besonderer Weise die jüdische Vergangenheit seiner Heimatstadt Geilenkirchen vielen Menschen nahegebracht und sich zudem um Verständnis und Aussöhnung außerordentlich verdient gemacht.
Foto: Heike Fischer/LVR