Rheinlandtaler.
Der beliebte und anerkannte Rheinlandtaler wurde 2019 von einem Kulturpreis zu einem übergreifenden Preis des LVR. Die ersten Preisträger*innen des erweiterten Rheinlandtalers werden seit 2020 prämiert.
Dabei zeichnet der LVR weiterhin einzelne Personen, Organisationen oder Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren. Dieses ausgezeichnete Wirken muss sich an den Werten und Handlungsfeldern des LVR ausrichten. Die großen Themenfelder des LVR werden in zwei Preiskategorien gefasst: „Gesellschaft“ und „Kultur“.
Engagement für gleichberechtigte, inklusive Gesellschaft wird gewürdigt
Der Einsatz für ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen, ungehindert ihres Geschlechts, Alters, ihrer sexuellen Orientierung, Kultur, Religion oder einer körperlichen oder geistigen Behinderung wird zusätzlich und im Besonderen bei der Auswahl der Preisträger*innen berücksichtigt. Der Rheinlandtaler in den Kategorien „Gesellschaft“ und „Kultur“ wird jährlich an rund 30 Personen verliehen. Dabei werden die beiden Kategorien gleichermaßen mit jeweils etwa 15 Preisträger*innen bedacht. Die einzelnen Preisträger*innen erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Die Vorschläge für mögliche Kandidat*innen werden in der Kategorie „Gesellschaft“ von den Mitgliedern des Ausschusses für Inklusion und des Beirates für Inklusion und Menschenrechte sowie deren Stellvertretungen und der Direktorin bzw. dem Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland eingereicht. In der Kategorie „Kultur“ erfolgen die Vorschläge über die Mitglieder des Kulturausschusses sowie deren Stellvertretungen und der Direktorin bzw. dem Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland. Zu den Vorschlagen berät vorab jeweils die Kommission Rheinlandtaler Gesellschaft bzw. Rheinlandtaler Kultur. Über die Verleihung des Rheinlandtalers in der Kategorie „Gesellschaft“ entscheidet der Ausschuss für Inklusion der Landschaftsversammlung Rheinland in nichtöffentlicher Sitzung. Über die Verleihung des Rheinlandtalers in der Kategorie „Kultur“ entscheidet der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland in nichtöffentlicher Sitzung nach Vorberatung (empfehlender Beschluss) der Kommission Rheinlandtaler und Regionale Kulturförderung.
Die Preisträger*innen 2023
Der LVR hat den Verein Inklusion e.V. für sein ehrenamtliches Engagement in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Der 2014 gegründete Verein möchte mit seinen Aktivitäten und Projekten die Lebenssituation von behinderten Menschen verbessern. Eines seiner großen Ziele ist die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für behinderte Menschen. Dazu startete am 1. Oktober 2014 in Kooperation mit der Reha-Betriebe Erftland gGmbh das Arbeitsprojekt des Vereins: Aktuell arbeiten zehn Menschen mit Behinderung inklusiv auf betriebsintegrierten Arbeitsplätzen im Projekt und übernehmen unterschiedliche Dienstleistungen für Bürgerschaft und Firmen.
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland überreichte Manfred Kaune, Vorsitzender des Inklusion e. V., die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Jutta Zülow für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Zülow unterstützt als Vorsitzende des Vorstandes der Zülow AG mit ihrer Tandem-Stiftung den integrativen Sport von Menschen mit Behinderung. Des Weiteren engagiert sie sich in der Kooperationsgemeinschaft „Pro Schule“, um Jugendlichen den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern. Ebenso setzt Zülow sich für junge Flüchtlinge ein.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Astrid Machuj für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet. Sie engagiert sich für die Vermittlung der Lokal- und Regionalgeschichte sowie ein facettenreiches Kulturprogramm im Museum BERGHEIMAT in Bergheim. Für Kindergärten, Schulen, Menschen mit Behinderungen, Familien oder Vereine bietet Astrid Machuj Museums-Führungen an. Weiter organisiert sie Vorträge, Lesungen oder Literaturtage, bei denen es immer um den Rhein-Erft-Kreis geht. Dies gilt auch für die Sonderausstellungen und die begleitenden Publikationen, die sie umsetzt – wie zuletzt zum 700-jährigen Jubiläum der Stadt Bergheim.
Bild (v.l.): Volker Mießeler, Bürgermeister der Stadt Bergheim, Astrid Machuj und Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat ARENACUM – Verein für Kultur und Geschichte in Rindern e. V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Der Verein ARENACUM ist maßgeblich an der Entwicklung und dem Aufbau des gleichnamigen Museums Forum Arenacum in Rindern seit Anfang der 2000-er Jahre beteiligt. Unter anderem wurde das Haus durch den Aufbau eines Dorfarchivs in den Museumsräumen belebt. Auch museumspädagogische Angebote sorgen dafür, dass Schüler*innen der benachbarten Schulen regelmäßig zu Gast im Museum sind. Unter Federführung von Roland Verheyen, Ehrenvorsitzender des Vereins, wurden außerdem über 35 Ausstellungen organisiert und kuratiert. Verheyen war im Verein von 1976 bis 2003 als 1. Vorsitzender aktiv, seit November 2002 leitet er das Museum Forum Arenacum und wird dabei von einem engagierten Team Ehrenamtlicher unterstützt.
Bild (v.l.): Christoph Gerwers, Landrat des Kreises Kleve, Josef Gietemann, Vorsitzender des Vereins für Kultur und Geschichte in Rindern e. V., Gertrud Kersten, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Roland Verheyen, Ehrenvorsitzender des Vereins für Kultur und Geschichte in Rindern e. V. und Joachim Schmidt, Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kleve.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat die Initiative Running for Kids für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Peter Borsdorff gründete als Privatmann 1995 die Initiative und unterstützt seitdem regelmäßig Kinder mit Behinderungen und entsprechende Einrichtungen in Düren und Umgebung.
Bild v.l.n.r.: Karin Schmitt-Promny M.A., stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Peter Borsdorff von der Initiative „Running für Kids“, Astrid Hohn, stellvertretende Landrätin des Kreises Düren, Elisabeth Koschorreck, Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses der Stadt Düren.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat LEBENSFARBEN – Hilfen für Kinder und Jugendliche e.V. für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit 2017 bietet der Verein Kindern und Jugendlichen von psychisch- oder suchterkrankten Eltern im Oberbergischen Kreis unkompliziert Unterstützung und Hilfe an. Mit einem breiten Spektrum an niedrigschwelligen Angeboten stärkt LEBENSFARBEN die Familien in der Krise. Im Patenmodell vermittelt der Verein den betroffenen Jugendlichen und Kindern Vertrauenspersonen außerhalb der eigenen Familie, die mit ihnen die Freizeit gestalten, Sorgen und Nöte besprechen und die Eltern im Alltag entlasten. Zudem lotst LEBENSFARBEN Familien mit psychisch- und suchterkrankten Eltern durch das psychosoziale Hilfsnetzwerk des Oberbergischen Kreises und stellt Kontakte zu Jugendhilfe und Familienberatung her.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat die TheaterWerkstatt der Haus Freudenberg GmbH aus Kleve für ihr herausragendes Engagement zur Förderung der gleichberechtigten gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Die TheaterWerkstatt der Haus Freudenberg GmbH bringt seit 2013 Menschen mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen kulturellen Arbeiten und Erleben zusammen. Das Ensemble besteht aus rund 40 Schauspieler*innen und Musiker*innen und bildet sich aus Beschäftigten (Menschen mit Behinderung) und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Werkstatt sowie externen Laienschauspieler*innen und Musiker*innen. Hinzu kommen rund 40 weitere Menschen mit und ohne Behinderung als Helfer*innen vor und hinter der Bühne. Unter Leitung der Theaterpädagogin Anna Zimmermann-Hacks begeistert die Gruppe 2.000 und mehr Zuschauer*innen bei ihren Aufführungen von Klassikern wie „Ein Sommernachtstraum" und „Alice im Wunderland".
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat den Verein Förderung der Erinnerungskultur e.V. 1933-45 für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Der Verein „Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933-45“ gründete sich 2018 als Folgeprojekt der Bürgerinitiative „Stolpersteine Viersen – Ohne Wenn und Aber“. Der Fokus der Vereinsarbeit liegt auf der Recherche und Publikation zur Lokalgeschichte Viersens in der Zeit der NS-Diktatur. Mittlerweile wurden etwa 2.200 Opfer und rund 3.000 ehemalige Täter oder Angehörige von NS-Organisationen ermittelt. Zusätzlich gibt es eine Stadtkarte, in denen sowohl Betroffene wie NS-Beteiligte verzeichnet sind. So wird sichtbar, dass beide oft Tür an Tür wohnten, aber auch, wie groß das Ausmaß der Verstrickung war, das bislang nie aufgearbeitet wurde. Seine Ergebnisse stellt der Verein nicht nur im Internet, auf Social Media Plattformen, in Büchern, Aufsätzen und Presseartikeln dar, sondern auch durch Leichte Sprache und Videos, die unter der Mitarbeit von Menschen mit kognitiven Einschränkungen erstellt werden.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Der LVR hat den Verein Haus der Begegnung - Beth HaMifgash e.V. aus Kleve für sein interkulturelles und vielfältiges Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Multikulturell, interreligiös und integrativ: Seit 2013 setzt sich Beth HaMifgash e.V. in beeindruckender Weise für die Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionsgemeinschaften sowie gegen jede Art der Diskriminierung ein. Dabei ist die Fülle der Angebote so vielfältig wie die Menschen, die der Verein erreichen möchte: Sprachkurse, Lesungen, Konzerte, das Mifgash-Café, Meditationen und Kinderyoga, aber auch Veranstaltungen zum Thema Antidiskriminierung oder Flüchtlings- und Asylpolitik sowie Projekte mit Schüler*innen, Aktionen für oder mit internationalen Studierenden, eine ehrenamtliche Bildungs- und Berufsberatung und die Beteiligung an den Afrika-und Menschenrechtsfestivals der Hochschule Rhein-Waal.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Der LVR hat den Internationale Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V. mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Gesellschaft" ausgezeichnet.
Das 1985 gegründete Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz engagiert sich für einen inklusiven Sozialraum, indem es jungen Menschen kulturelle und künstlerische Zugänge und somit auch Teilhabe ermöglicht. In einer offenen Atmosphäre außerhalb von Elternhaus und Schule können Kinder und Jugendliche an verschiedensten künstlerischen Angeboten in den Bereichen bildende Kunst, Fotografie, Literatur, Malerei, Musik, Tanz, Video oder Theater teilnehmen.
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Müjgan Bayur, Geschäftsführerin des Internationalen Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V., die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR.
Der LVR hat Robert Rameil für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Mit dem Namen Robert Rameil ist die Aufarbeitung der Stadtgeschichte mehrerer Städte verbunden, insbesondere aber Meerbusch. So organisierte er bereits in den 1970er-Jahren heimatkundliche Arbeitskreise in Osterath und Büderich, aus denen im Jahr 1983 der Geschichtsverein Meerbusch hervorgegangen ist. Hier war er von der Gründung bis zum Jahr 2014 Vorsitzender. Bis heute ist er mit 87 Jahren immer noch als Schatzmeister und Ehrenvorsitzender im Vorstand aktiv. Darüber hinaus hat er die Meerbuscher Geschichtshefte erstmals 1984 herausgegeben. Bis heute spielt er in der Redaktion eine zentrale Rolle und investiert hier viele Stunden.
Bild (v.l.): Prof. Dr. Jürgen Wilhelm Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Robert Rameil und Christian Bommers, Bürgermeister der Stadt Meerbusch.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Pfarrer Hans Mörtter i.R. für sein ehrenamtliches Engagement in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Hans Mörtter setzt sich langjährig für die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe benachteiligter Menschen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ein. 1995 gründete Mörtter den „Vringstreff“ mit, eine Begegnungsstätte in der Südstadt für Menschen mit und ohne Wohnung. Hier erhalten obdachlose Menschen nicht nur preiswerte Speisen, medizinische Versorgung und Hilfe bei Behördengängen. Über das im „Vringstreff“ angesiedelte Projekt „Housing First“ können sie zudem eine Wohnung mieten. Außerdem ist er Mitinitiator des 20-köpfigen MenschenSinfonieOrchesters, das seit über 20 Jahren Obdachlose, Nicht-Obdachlose und mittlerweile auch Menschen mit Behinderung, suchtkranke Personen und Menschen mit Fluchterfahrung zusammenbringt. Auch nach seiner Entpflichtung vor einem Jahr engagiert er sich weiterhin in zahlreichen sozialen Projekten und ist unter anderem in der Flüchtlingshilfe aktiv.
Bild v.l.n.r.: Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Pfarrer Hans Mörtter i.R. und Dr. Ralph Elster, Bürgermeister der Stadt Köln.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat den Verein der Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Engelskirchen e.V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Der 1999 gegründete Verein setzt sich für die kulturellen Belange in der Region und des LVR-Industriemuseums ein. Antrieb und Ausgangspunkt für die Zielsetzung ist dabei nicht nur das Museum als historischer Ort, sondern auch die Fabrik Ermen & Engels, die für die Industriekultur mit ihren sozialen Auswirkungen in der Region sowie die Vernetzung in globale Belange eines international agierenden Unternehmens des 19. und 20. Jahrhunderts steht.
Ursula Mahler (M.), stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte die Auszeichnung Maria Clever und Peter Ruland vom Verein Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Engelskirchen.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR zeichnet Oberst a. D. Peter Dormanns aus dem Rhein-Erft-Kreis für sein insgesamt zehnjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ aus. Dormanns bekleidete von April 2019 bis November 2022 ehrenamtlich das Amt als Bundesvorsitzender des Bundeswehr-Sozialwerks. Zuvor war er bereits acht Jahre als stellvertretender Bundesvorsitzender tätig.
Besonders am Herzen lag Dormans die „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien“ des Bundeswehr-Sozialwerks. Dieses Projekt bietet zum Beispiel Ferienfreizeiten für geistig und mehrfach behinderte Kinder aus Bundeswehrfamilien mit einer Eins-zu-eins-Betreuung durch medizinisch geschultes Personal in eigenen Einrichtungen an. Das verschafft Familien wertvolle Entlastung und Momente des Durchatmens im Alltag.
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Peter Dormanns die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Hans-Josef Heuter aus Heinsberg-Schafhausen für seine Verdienste um die kulturelle, landschaftliche und bauliche Entwicklung des Kreises Heinsberg mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Hans-Josef Heuter war von 1979 bis 2004 Vorsitzender des Bauausschusses und des Planungs- und Umweltausschusses und setzte dabei seine Fachkenntnisse als Ingenieur zugunsten des Kreises ein. In seinen zahlreichen politischen Funktionen wirkte er bei den Planungen, Konzeptionen und Entwürfen mehrerer Freilichtmuseen mit. Zudem bewahrt Heuter als Geschäftsführer des Heimatvereins Schafhausen e.V. die Kultur und Geschichte des Heinsberger Stadtteils Schafhausen.
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Hans-Josef Heuter die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat den Bürgerverein Bilderstöckchen e.V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Der 2011 gegründete Verein hat in beispielgebender Art und Weise einen als Denkmal klassifizierten Bildstock im Kölner Stadtteil Bilderstöckchen fachgerecht restauriert und im Umfeld wieder sichtbar gemacht. Damit leistet der Bürgerverein Bilderstöckchen e.V. nicht nur einen großen Beitrag zur Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Sein bürgerschaftliches Engagement stellt zugleich eine identitätsstiftende und soziale Kulturmaßnahme dar.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Der LVR hat den Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Seit rund 200 Jahren prägt der Festkomitee des Kölner Karneval von 1823 e.V. die rheinische Kultur als treibende Kraft im Karneval und setzt sich - auch in schwierigen Zeiten - für mehr Toleranz und gesellschaftliche Vielfalt ein. Während der Corona-Pandemie 2021 erfand das Festkomitee Kölner Karneval den Rosenmontagszug neu: Als Puppenspiel mit dem Hänneschen-Theater, Miniaturwagen und Marionetten. In der Session 2022 setzte das Festkomitee ein Zeichen für Solidarität mit der Ukraine, in die Russland am 24. Februar 2022, an Weiberfastnacht, einfiel. Statt den Rosenmontagszug wie geplant zu veranstalten, rief das Komitee zu einer Friedensdemonstration auf. Zudem unterstützt das Festkomitee Inklusion im Karneval, zum Beispiel indem es in der letzten Session fast 250 Plätze auf der Inklusionstribüne am Hohenzollernring vergeben hat.
LVR-Direktorin Ulrike Lubek und Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichten Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees des Kölner Karnevals von 1823 e.V., die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat Heinz Prost für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich Erinnerungskultur, Psychiatrie und Teilhabe mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Heinz Prost kam als Auszubildender Ende der 1950er an die Heil- und Pflegeanstalt Viersen-Süchteln (heutige LVR-Klinik). Die Situation der Menschen, die damals in psychiatrischen Kliniken untergebracht sind, empfand er auf Anhieb als unhaltbar. In den 1970er beginnt mit der Psychiatrie-Enquête die Reform der Versorgung psychisch Erkrankter und damit auch der Wandel von einer Anstalts- und Verwahrpsychiatrie hin zu einer gemeindepsychiatrischen Ausrichtung. Diesen Wandel hat Heinz Prost in Viersen-Süchteln mit seinem Engagement maßgeblich mit vorangetrieben. Die Geschichte und Entwicklung der Klinik hat er außerdem in seinem 2020 veröffentlichten Bildband "Wandlung der psychiatrischen Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Johannistal Süchteln zur Fachklinik" mit mehr als 500 Fotos eindrucksvoll dokumentiert.
Foto: [v.l.n.r.]: Heike Höltken, Stellvertretende Landrätin des Kreises Viersen, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Heinz Prost, Sabine Anemüller, Bürgermeisterin der Stadt Viersen, Guido Görtz, Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen.
Foto: Dirk Friedrich / LVR
Der LVR hat BUBO e.V. Essen für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Ausgehend von einer in 2016 und 2017 angelegten Streuobstwiese an den Straßen Harscheidweg/Beekmannstraße will der Verein ein grünes Band durch die Stadtteile entstehen lassen. Die Wiese weist auf knapp 6.000 Quadratmetern einen Bestand von 45 regionalen Obstsorten auf. Ergänzt um Insektenhotels, Steinhaufen, Totholzhecken, abgemagerte Bereiche, ein Kleingewässer und Greifvogelansitzstangen ist diese Wiese bereits ein Habitat für den Stieglitz, die Mauerbiene und sogar den Rotmilan. Außerdem werden vier Bienenvölker betreut und elf Dorper-Schafe, die in der Zeit von Juni bis Dezember auf der Wiese weiden.
Foto: Dirk Friedrich / LVR.
Der LVR hat den Verein für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf e. V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit 30 Jahren engagiert sich der Verein für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf e. V. für ein gelingendes Aufwachsen junger Menschen und die Gestaltung einer jugendgerechten Umgebung in Eitorf. Ein besonderes Projekt der Vereinsarbeit ist die Sommerferien-Aktion „Geschenkte Zeit“, die der Verein seit 2009 in Kooperation mit dem Jugendcafé Eitorf, dem Jugendhilfezentrum des Rhein-Sieg-Kreises und dem Kulturamt der Gemeinde organisiert und umsetzt. Dabei schenken engagierte Eitorfer Bürger*innen, Sport- und Musikvereine, Betriebe und öffentliche Einrichtungen Kindern und Jugendlichen ihre Zeit und geben Einblicke in interessante Hobbys und spannende Berufe. Insbesondere benachteiligte junge Menschen erhalten so Zugang zu einem abwechslungsreichen kostenfreien Ferienprogramm, das von Bogenschießen, über einen Judo-Schnupperkurs, bis hin zum Arbeiten an der Werkbank in der ortsansässigen Schreinerei reicht. Durch sein Engagement trägt der Verein dazu bei, Teilhabechancen zu verbessern und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Foto [v.l.]: Rainer Viehof, Bürgermeister der Gemeinde Eitorf, Hannah Deitenbach, Vorsitzende Verein für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf e. V., Notburga Kunert, Stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat das NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW für sein langjähriges Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit 1995 macht sich das Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW landesweit für die sozialen, institutionellen, individuellen und rechtlichen Belange von Frauen und Mädchen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung stark und klärt über die Lebenssituationen und Realitäten dieser Frauen und Mädchen in unserer Gesellschaft auf. Ziel ist es, betroffene Frauen und Mädchen zu stärken und sie in einer sicheren und selbstbestimmten Lebensweise zu unterstützen. Das Netzwerk setzt sich aus ehrenamtlich tätigen Frauen zusammen, die sich regelmäßig in Plenumsveranstaltungen, Arbeitskreisen und Selbsthilfegruppen austauschen. Das NetzwerkBüro mit Sitz in Münster arbeitet seit 1996 als hauptamtliche Koordinierungs- und Vernetzungsstelle des Netzwerks. Im Austausch mit den Netzwerk-Frauen initiiert und realisiert das NetzwerkBüro in einem inklusiven Team vielfältige Projekte, gibt Impulse und zeigt Best-Practice-Beispiele auf.
Zwei Strukturen, ein Ziel: Netzwerk und NetzwerkBüro leisten gemeinsam einen herausragenden Beitrag zur Sichtbarkeit, Beteiligung und Stärkung von Frauen mit Behinderung und chronischer Erkrankung.
Karin Schmitt-Promny M.A., Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (rechts), überreichte Dr. Monika Rosenbaum, Leitung des NetzwerkBüros Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW (links), die Trophäe des Rheinlandtalers.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat Meike Hahnraths aus Mönchengladbach für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Gesellschaft" ausgezeichnet.
Meike Hahnraths macht sich mit ihrer Fotografie und Interaktionskunst stark für Menschen, die von Ausgrenzung und Benachteiligung betroffen sind. Im Rahmen ihres Projekts „Kopfkino“ aus dem Jahr 2019 erstellten blinde und sehende Beobachter*innen Profile über zwölf Interviewgäste. Die zugehörige Ausstellung stellt die Interviewgäste mit Tonaufnahmen statt mit Bildern vor. Sehende Besucher*innen der Ausstellung erfahren so, wie Menschen mit Sehbehinderung sich ein Bild von den Interviewten machen. Damit sensibilisiert „Kopfkino“ für die spezifische Wahrnehmung von Menschen mit Sehbehinderung und sorgt für mehr Verständnis und Empathie.
Foto [v.l.]: Felix Heinrichs, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Meike Hahnraths und Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Bastian Géza Aschoff / LVR.
Der LVR hat Jochen Buhren und Andreas Lorenz stellvertretend für Tuchwerk Aachen e.V. für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Verdienste um eine aktive Erinnerungskultur mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Ein Team von Ehrenamtlichen rund um Jochen Buhren und Andreas Lorenz, die seit der Vereinsgründung aktiv dabei sind, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Tuchindustrie in Aachen historisch aufzuarbeiten und lebendig darzustellen. Der Verein Tuchwerk Aachen e.V. präsentiert seit 2014 auf rund 1.000 Quadratmetern in der denkmalgeschützten Stockheider Mühle im Landschaftspark Soers zahlreiche Maschinen und Kleinobjekte. Anhand der Exponate – teilweise im Vorführbetrieb – erleben die Besucher*innen die Produktion von der Wolle bis zum fertigen Tuch.
Karin Schmitt-Promny M.A., stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland überreichte Jochen Buhren (links) und Andreas Lorenz (Mitte) stellvertretend für Tuchwerk Aachen e.V. die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR.
Der LVR hat Norbert Hüsson aus Düsseldorf für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Gesellschaft" ausgezeichnet.
Hüsson engagiert sich in Düsseldorf unter anderem für das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland, wo er seit Juli 2008 den Vorstandsvorsitz im Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Düsseldorf e.V. ehrenamtlich innehat. Das Regenbogenland ist ein Haus für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund einer lebensverkürzenden Erkrankung oder einer schweren Behinderung eine eingeschränkte Lebenserwartung haben. Die Mitglieder des Fördervereins, mit Herrn Hüsson an der Spitze, und die Mitarbeiter*innen des Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland unterstützen tatkräftig die betroffenen Familien, um deren erkrankten Kindern ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zum Tode zu ermöglichen. Zudem ist es unter anderem Hüsson zu verdanken, dass das Kinderhospiz 2017 durch ein Jugendhospiz erweitert wurde.
Foto [v.l.]: Josef Hinkel, Bürgermeister der Stadt Düsseldorf, Norbert Hüsson und Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR hat den Verein Hoch-Hinaus – Klettern als Therapie e.V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Im 2012 gegründeten Verein Hoch-Hinaus haben sich Menschen aus unterschiedlichen sozialen Berufsfeldern zusammen getan, um das hohe therapeutische Potenzial des Kletterns für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu nutzen. Ihr Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern mit Autismusspektrumsstörung, ADHS, Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten. Der Verein bietet in zahlreichen Kletterhallen in der Region wöchentlich Kursangebote für 70 bis 100 Kinder und Jugendliche sowie eine Kletter-Ferienfreizeit in den Sommerferien an. Ziel ist es dabei, Kindern mit sozial-emotionalen Auffälligkeiten die besondere Erfahrung in der Natur durch professionelle und kompetente Begleitung zu ermöglichen.
Ursula Mahler, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (links), überreichte Lisa Döhrer (Mitte) und Katharina Mehta (rechts) die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR
Der LVR hat Werner Schell für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich des Gesundheitswesens mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Seit über 40 Jahren engagiert er sich insbesondere im Bereich Alten- und Krankenpflege, Pflegerecht und Selbsthilfe. Werner Schell ist seit 15 Jahren Vorsitzender des Selbsthilfenetzwerkes „Pro Pflege“, mit dem er eine Lobby für pflegebedürftige Patient*innen und ihre Angehörigen geschaffen hat. Sein berufliches Wissen als ehemaliger Dozent für Pflegerecht setzt Schell für die ehrenamtliche Beratung von Selbsthilfe-Gruppen sowie für die Öffentlichkeitsarbeit ein, um Politik und Gesellschaft auf die Situation pflegebedürftiger Menschen aufmerksam zu machen. Zudem ist er Mitbegründer des Runden Tisches Demenz in Neuss und initiierte den regelmäßig stattfindenden Neusser Pflegetreff. Bis heute veröffentlichte er unzählige Zeitschriftenartikel und mehr als 20 Lehrbücher. Als unüberhörbare Stimme für Mitmenschlichkeit und Würde in der Pflege wurde Werner Schell 2013 das Bundesverdienstkreuz und 2017 der Verdienstorden des Landes NRW verliehen.
Foto [v.l.]: Angela Stein-Ulrich, Stellvertretende Landrätin des Rhein-Kreises Neuss, Ursula Mahler, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Werner Schell und seine Frau sowie Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss.
Foto: Bastian Géza Aschoff / LVR
Der LVR hat Wolfgang Skiba aus Korschenbroich für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Wolfgang Skiba setzt sich seit 30 Jahren in der Friedensinitiative Korschenbroich, die Ende der 1990er Jahre in die Eine-Welt-Initiative Korschenbroich aufging, für eine aktive Erinnerungskultur und das Gedenken jüdischen Lebens ein. 2008 und 2009 organisierte Skiba die Verlegung von Stolpersteinen für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden in Korschenbroich-Glehn. Seither veranstaltet er jedes Jahr um den 9. November herum das „Blankputzen“ der Steine: In Kooperation mit den örtlichen Schulen lädt Skiba die Schüler*innen zum Stadtrundgang ein, um gemeinsam die Stolpersteine zu polieren und den Jugendlichen die Schicksale der Korschenbroicher Juden nahezubringen.
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland (rechts), überreichte Wolfgang Skiba (links) die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Der LVR hat Gerd Koppers für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet.
Koppers hat sich in außergewöhnlichem Maße der kulturellen Vielfalt der Region Geldern verpflichtet sowie der Zugänglichkeit und Erforschung von Haus Ingenray und seiner Geschichte verdient gemacht. Zudem hat er der weiteren intensiven Erforschung von Geschichte, Kultur und Brauchtum am Niederrhein anhand der Sammlung Stratmans in vorbildlicher und selbstloser Art und Weise den Weg bereitet.
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Gerd Koppers die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR
Die Preisträger*innen 2022
Der LVR hat das Redaktions-Team von "Die Sendung mit der Maus", vertreten unter anderem durch Armin Maiwald und Christoph Biemann, mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Heute wie vor 50 Jahren ist „Die Sendung mit der Maus“ beliebt bei Jung und Alt, sie gehört zu den populärsten im Deutschen Fernsehen. Als öffentlich-rechtliche Erfolgsgeschichte des WDR erklärt sie Kindern und auch vielen Erwachsenen, wie die Welt funktioniert – auf verständliche Art und Weise. Neben vielen alltäglichen Fragen beleuchtet das Redaktionsteam der Maus auch inklusive Themen: Sei es der Besuch einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, wenn die Maus erklärt, was Inklusion bedeutet oder was in einer Schule für Menschen mit Sehbehinderung anders ist. Oder wenn sie 76 Familien mit Kindern mit Down-Syndrom das Kraftmacher-Lied singen lässt. Leicht, empathisch, mutmachend und verbindend.
Den Rheinlandtaler des LVR überreichten Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (4.v.l.), und LVR-Direktorin Ulrike Lubek (3.v.r.) an das Redaktionsteam der Sendung mit der Maus mit Armin Maiwald (3.v.l.), Joachim Lachmuth, Christoph Biemann (5. und 6. v.l.) und Jana Forkel (1.v.r.) Mit dabei waren außerdem Andreas Wolter, Bürgermeister der Stadt Köln (2.v.l.), und natürlich die Maus (re.) und der Mitmän des LVR (li.). Foto: Geza Aschoff / LVR
Der LVR hat die jüdische Karnevalsgesellschaft Kölsche Kippa Köpp e.V. vun 2017 für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Durch die Aktivitäten des Vereins wird deutlich, dass jüdische Kölner*innen immer Teil des vielfältigen karnevalistischen Lebens der Stadt Köln waren. Der Verein erinnert zudem – nicht zuletzt durch seine Bezeichnung – an den „Kleinen Kölschen Klub“, der 1922 ins Leben gerufen wurde. Mit der Verfolgung durch das Naziregime fanden die Aktivitäten der jüdischen Karnevalsgesellschaft des 20. Jahrhunderts 1933 ein jähes Ende. Das Wiederaufleben eines bewusst jüdischen Vereins ist eine Bereicherung und ein fester Bestandteil des Kölner Karnevals geworden. Durch die Aktivitäten des Vereins werden Vorurteile abgebaut und Antisemitismus bekämpft.
Foto (v.l.n.r.).: Dr. Ralf Heinen (Bürgermeister der Stadt Köln), Anne Henk-Hollstein (Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland), Aaron Knappstein (Präsident der Kölsche Kippa Köpp e. V. vun 2017) und LVR-Direktorin Ulrike Lubek waren bei der Verleihung des Rheinlandtalers zugegen.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Der LVR hat Ruždija Sejdović für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Auf Grundlage jahrzehntelanger Aktivitäten ist ihm eine eindrucksvolle Dokumentation des kulturellen Schaffens der Roma in Köln und im Rheinland gelungen.
Foto [v.l.]: Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Ruždija Sejdović und Andreas Wolter, Bürgermeister der Stadt Köln.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Der LVR hat Elfi Steickmann, Hans-Jürgen Jansen sowie Friedrich Wilhelm von Gehlen und Franz Firla für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Die vier Preisträger*innen eint, dass sie sich auf vielfältige Weise um die Bewahrung und Vermittlung von Kölner bzw. Mülheimer Stadtgeschichte und Kölscher bzw. Mölmscher Mundart verdient gemacht haben.
Foto (v.l.n.r.): Hans-Jürgen Jansen, Franz Firla, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland), Elfi Steickmann und Friedrich Wilhelm von Gehlen.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Konrad Schöller und sein Sohn Benedikt Schöller setzen sich langjährig gemeinsam für die Aufarbeitung und Vermittlung von regionaler Zeitgeschichte in der Nordeifel ein. Sie veranstalten u.a. Vorträge und Exkursionen, konzipieren fachwissenschaftliche Ausstellungen und entwickeln Gestaltungsvorschläge für zeitkritische Erinnerungsorte. Ihr Themenschwerpunkt liegt insbesondere auf der Zeit des Nationalsozialismus, deren Erforschung in der Nordeifel noch viele Lücken aufweist. Neben ihrer Forschungstätigkeit widmen sich Vater und Sohn besonders der didaktischen Vermittlung der Regionalgeschichte an Kinder und Jugendliche. Seit 2012 existiert ihr Projekt „Regio Oratio“, welches als Bildungsträger für den außerschulischen Lernort Hürtgenwald anerkannt ist.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (Mitte), überreichte Konrad Schöller (rechts) und Benedikt Schöller (links) die Auszeichnung.
Foto: Bastian Géza Aschoff / LVR
„TABALiNGO Sport & Kultur integrativ“ ist ein gemeinnütziger Verein in Stolberg in der StädteRegion Aachen, der seit Anfang 2010 seinen mittlerweile über 450 Teilnehmer*innen sportliche und kulturelle Freizeitaktivitäten bietet: integrativ-inklusiv für Menschen mit und ohne Behinderung. Etwa die Hälfte der Teilnehmer*innen aus der ganzen Euregio Aachen haben eine Behinderung bzw. einen Förderbedarf. Der Verein, deren aktuelle Geschäftsführerin Frau Ursula Espeter ist, legt besonderen Wert darauf, dass die Teilnehmer*innen nicht zur „Therapie“ kommen, sondern zu ganz normalen Freizeitaktivitäten. Auch im Trainerteam gelingt es, Menschen mit Förderbedarf einzubeziehen. TABALiNGO ermöglicht gerade auch Menschen aus sozial schwierigem Umfeld Teilhabe und eröffnet Inklusion für Menschen mit Behinderung. Die Altersspanne reicht von 4 bis über 70 Jahren, Männer und Frauen und Menschen aus den verschiedensten Ländern trainieren gemeinsam.
Foto: Heike Fischer / LVR
Beate Theißen engagiert sich in Heinsberg für die musikalische Begegnung von Kindern und Erwachsenen mit und ohne Behinderung. Sie arbeitet seit 30 Jahren an der Rurtal-Schule Oberbruch, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Gemeinsam mit drei weiteren musikalischen Kolleg*innen der Rurtal-Schule Heinsberg gründete sie die inklusive Schülerband “Rur-Rock – Wir zusammen”. Die mittlerweile 25 Jahre bestehende inklusive Band erlebte immer wieder neue Höhepunkte, auch durch die Zusammenarbeit mit prominenten Partnern wie Rolf Zuckowski, den Bläck Fööss, Brings oder Kasalla.
Foto: Heike Fischer / LVR
Der LVR hat den Verein "Goldrute e.V. – Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt" aus Düren für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet.
Der 2012 gegründete Verein Goldrute e.V. ist eine Beratungsstelle für Migrantinnen und deren Familienangehörige, die von häuslicher Gewalt und von anderen familiären Krisensituationen betroffen sind. Das breite Spektrum der Hilfsangebote reicht dabei vom informellen Beratungsgespräch bis hin zur Vermittlung an Frauen- und Mädchenhäuser und das vorhandene Hilfesystem im gesamten Kreis Düren. Da die ehrenamtlichen Beraterinnen selbst Migrationserfahrungen mitbringen, ist eine direkte Kommunikation auf Augenhöhe und in 15 Sprachen möglich. Neben der Beratung in der jeweiligen Muttersprache der betroffenen Frauen, zeichnet sich das Migrantinnen-Netzwerk zudem durch die besondere Einbeziehung der Familienangehörigen aus und berücksichtigt die oftmals sehr engen familiären Bindungen der Betroffenen.
Neben seinem Beratungs- und Hilfsangebot ist der Verein auch gesellschaftspolitisch engagiert: Der Verein organisiert die Tanz-Demonstration One-Billion-Rising in Düren und setzt damit ein Zeichen für Selbstbestimmung sowie ein gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR
Der LVR hat Brigitte Sommer postum für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet. Sommer übernahm 1970 mit gerade einmal 24 Jahren das Amt der 1. Vorsitzenden für den Blinden- und Sehbehindertenverein Remscheid e. V.. Sie war selbst erblindet und seit 1964 Mitglied des Vereins.
In zahlreichen Beratungsgesprächen gab sie den Ratsuchenden Hilfestellung. Sie führte beispielsweise blindentechnische Hilfsmittel vor, zeigte berufliche und schulische Perspektiven auf, half bei persönlichen Problemen der Betroffenen und deren Familien und machte Rehabilitationsmaßnahmen und Mobilitätstraining bekannt.
Bei der Gründung einer tönenden Tageszeitung wirkte sie maßgeblich mit. Darüber hinaus arbeitete sie ab 1979 im Behindertenbeirat der Stadt Remscheid mit, davon lange Zeit als Vorsitzende. Dort setzte sie sich mit beispielhaftem Engagement für die spezifischen Bedürfnisse ihrer blinden Mitbürger*innen ein.
Den Preis hat Ulrich Kottsieper, erster Vorsitzender des Remscheider Blinden- und Sehbehindertenvereins e.V. (Mitte), stellvertretend in Empfang genommen. Foto: Uwe Weiser/LVR
Michael Heering, emeritierter Superintendent und Pfarrer im Ruhestand, hat sich in Essen um die Denkmalpflege und das Stiftungswesen verdient gemacht, insbesondere um die evangelische Auferstehungskirche in Essen-Huttrop. Durch seinen unermüdliches Engagement konnte er 625.000 Euro Spendengelder aufbringen, sodass die Fenster der Kirche von 1992 bis 2008 in vier Abschnitten rekonstruiert werden konnten.
Helmut Coenen hat sich in einem Zeitraum von mehr als 30 Jahren ehrenamtlich für Kunst und Kulturgeschichte engagiert und dabei viele Projekte umgesetzt, die die Identität der Menschen mit der Region und ihrer Heimat Grevenbroich gefördert und geprägt haben. Er hat offene Räume für Begegnung geschaffen.
Hans Müskens erhält den Rheinlandtaler als Heimatforscher und Kirchenhistoriker unter anderem für sein langjähriges Engagement in der Erforschung des Barockdichters Friedrich Spee.
Der LVR hat die Stockhausen-Stiftung für Musik für Verdienste im Bereich der Bewahrung des musik-kulturellen Erbes sowie der kulturellen Entwicklung des Rheinlandes mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Karlheinz Stockhausen (* 22. August 1928, † 5. Dezember 2007) zählt zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und gilt als Pionier der Elektronischen Musik. 1994 gründete er in Kürten eine gemeinnützige Stiftung für Musik, dem Ort, in dem er 41 Jahre lang lebte und dessen Ehrenbürger er wurde. Die beiden herausragenden Künstlerinnen, Klarinettistin Suzanne Stephens-Janning und Flötistin, Performerin und Tänzerin Kathinka Pasveer, gehörten von Beginn an zum federführenden Vorstand der Stiftung und sind auch heute noch die prägenden Gesichter der Stiftungsarbeit. Sie nehmen die Rheinlandtaler-Auszeichnung stellvertretend entgegen. Aufgabe der Stiftung ist es, das künstlerische Werk Karlheinz Stockhausens zu erhalten und sein geistiges Erbe zu wahren und zu verbreiten. Die Stiftung sammelt, archiviert und sichert nicht nur in einem eigenen Archiv den Nachlass von Karlheinz Stockhausen, sondern veröffentlicht auch im Eigenverlag Partituren, Aufnahmen und Schriften Stockhausens und berät Konzertveranstalter und Opernhäuser bei der Aufführung seiner Werke. Alle zwei Jahre bieten die „Stockhausen-Konzerte und –Kurse“ jungen sowie etablierten Stockhausen-Interpreten aus aller Welt Aufführungspraxis und Hintergrundwissen in Meisterkursen, Proben, Vorträgen, wissenschaftlichen Symposien und Konzerten. Die Stiftung ist aber auch im Kürtener Alltag aktiv und bietet Workshops und Angebote für Kitas und Grundschulen an.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR
Der LVR hat Iris Colsman aus Wuppertal und Brigitte Müller aus Remscheid für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet.
Colsman und Müller setzen sich in Wuppertal und Remscheid seit vielen Jahren dafür ein, dass Menschen mit Behinderung selbstbestimmt leben können. Bereits zu einer Zeit, in der die meisten Menschen mit dem Begriff Inklusion kaum etwas anfangen konnten, begannen sie, unterschiedliche Projekte rund um Selbstbestimmung und Inklusion ins Leben zu rufen, darunter den Färberei e.V., den Colsman seit 2013 leitet, und die sogenannte Freitagsgruppe in Remscheid, die Müller vor mittlerweile 37 Jahren ins Leben gerufen hat. Aus diesen Projekten wurden im Laufe der Zeit feste Institutionen in Wuppertal und Remscheid, indem sie Menschen mit Behinderung eine zuverlässige Anlaufstelle bieten.
Auf dem Bild (v.l.): Brigitte Müller, Ursula Mahler (LVR) und Iris Colsman; Foto: Uwe Weiser/LVR
Der LVR hat Manfred Meis und Dr. Ulrich Soénius für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Verdienste um die Bewahrung und Pflege des rheinischen Kulturerbes mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Manfred Meis hat seine Kenntnisse und Fähigkeiten für das kulturelle Leben seiner Heimatstadt und der Region weit über seine berufliche Tätigkeit als Journalist hinaus und vor allem seit seiner Pensionierung eingesetzt. Bezeugt wird dies unter anderem durch ein breites Spektrum an Veröffentlichungen, z.B. zur Lobbericher Geschichte, zur Energiegeschichte Nettetals oder zum Leben und Werk des Altphilologen Werner Jaeger. Seit 2007 ist Manfred Meis Chefredakteur der „Nettetaler Spätlese“ – der Zeitschrift einer Bürgerinitiative für ältere Bürger*innen. 2012 hat er zusätzlich den Vereinsvorsitz übernommen. Seit vielen Jahren wirkt er zudem als Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Leuth für die Gestaltung des Nettetaler Altortes und Grenzdorfes mit. Auch zur Pflege der deutsch-niederländischen Beziehungen trägt Manfred Meis seit Jahrzehnten intensiv bei. Mit vielen Beiträgen und erheblichem redaktionellen Anteil hat er zuletzt dazu beigetragen, dass der 2020 erschienene Band "50 Jahre Nettetal" zu einer herausragenden Visitenkarte seiner Heimatstadt geworden ist.
Die Grenzen zwischen Beruf, Ehrenamt und persönlichen Interessen verlaufen bei Dr. Ulrich Soénius fließend. Als Historiker, Leiter des Rheinisch Westfälischen Wirtschaftsarchivs sowie langjähriger Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Köln hat er durch sein berufliches, vor allem aber auch ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Wirtschaft, Geschichte und Wirtschaftsgeschichte viel bewirkt. Dr. Ulrich Soénius engagiert sich weit über das normale Maß hinaus in zahlreichen Gremien und Stiftungen, die nicht unmittelbar mit seiner Arbeit verbunden sind. Er ist unter anderem Vorstandsmitglied im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare, Mitglied des Beirats des Deutschen Tanzarchivs und Beirat des DOMID – dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland. Hinzu kommen noch zahlreiche weitere Ämter und Funktionen, z.B. als stellvertretender Vorsitzender der "Comedia Colonia e.V." und des "Kölner Kulturpaten e.V.". Als Herausgeber und Autor war Dr. Ulrich Soénius außerdem an zahlreichen Publikationen beteiligt.
Foto: Uwe Weiser/LVR
Der LVR hat Monika Bartsch aus Mönchengladbach und den Kölner Verein „Helfen durch Geben – Der Sack e.V.“ für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet.
Bartsch hat sich über Jahrzehnte ehrenamtlich in Mönchengladbach für das Gemeinwohl engagiert und eingesetzt, insbesondere im Schul- und Kulturausschuss im Rat der Stadt und im Bereich der Vormundschaften und Erziehungsbeistandschaften. Des Weiteren hat sie ehrenamtlich im Vorstand des Sozialdienstes Katholischer Frauen mitgearbeitet, war ehrenamtlich Oberbürgermeisterin der Stadt Mönchengladbach und von 1998 bis 2004 auch hauptamtliche Oberbürgermeisterin. Seit 2007 ist sie ehrenamtliche Vorsitzende der „Mönchengladbacher Tafel“.
Der Verein „Helfen durch Geben – Der Sack e.V.“ setzt sich seit 1999 mit großer Hingabe für bedürftige Menschen in Köln ein. Die ehrenamtlichen Helfer*innen verteilen Lebensmittelsäcke an insgesamt 850 Empfangsadressen sowie 16 Kindergärten. Die Hilfe erfolgt unbürokratisch nach Hinweisen von Institutionen und engagierten Menschen. Sie erreicht somit auch Menschen, die sich ansonsten nicht helfen lassen würden. Daher unterscheidet sich der Verein von den Tafeln und leistet ein herausragendes Engagement für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Foto: Heike Fischer / LVR
Der LVR hat Niels Elsäßer für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet.
Elsäßer leitet seit über zehn Jahren die Offene Tür „Dependance“, ein Jugendzentrum im Neusser Barbaraviertel mit zwölf Mitarbeitenden und Übungsleiter*innen. Die „Dependance“ in Trägerschaft der katholischen Jugendagentur wurde 2013 als Treff- und Anlaufpunkt für junge Menschen gegründet. Elsäßer und sein Team haben für und mit jungen Menschen Angebote entwickelt und umgesetzt. Dabei sind alle Angebote der „Dependance“ kostenfrei und bieten einen geschützten Raum, frei von Diskriminierung, von Geschlecht, Herkunft, Nationalität oder Religion. Elsäßer hat viel dazu beigetragen, dass sich Schritt für Schritt die Wahrnehmung des Barbaraviertels in der Öffentlichkeit wandelt.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR
Der LVR hat Hannah von Dahlen und Lara Valsamidis mit dem Fotoprojekt „Mönchengladbach anders sehen“ für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.
Die Mediendesignerin von Dahlen und die Kulturwissenschaftlerin Valsamidis setzen sich seit über 11 Jahren dafür ein, dass Einwohner*innen „Mönchengladbach anders sehen“. Mit digitalen Angeboten und analogen Aktionen werden Mönchengladbacher*innen eingeladen, ihre (Wahl-)Heimatstadt positiv zu beleuchten, neugierig zu erkunden und immer wieder neu zu entdecken.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR
Der LVR hat den Reeser Geschichtsverein RESSA 1987 e. V. für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.
Seit 1987 setzen sich die Mitglieder des Geschichtsvereins ehrenamtlich dafür ein, dass die Geschichte der Stadt Rees und des nieder(rhein-)ländischen Grenzgebiets auf originelle Weise lebendig wird – beispielsweise durch Vorträge, Veranstaltungen, Ausstellungen, Exkursionen und Familienfeste. Außerdem veröffentlicht der Verein regelmäßig Publikationen, die seine historische Forschung einem breiten Publikum zugänglich macht.
Foto: Geza Aschof / LVR
Karl-Bernd Ghislain hat sich bereits als junger Mann für lokal- und regionalgeschichtliche Fragen interessiert und damit die ersten Grundlagen für seine Karriere als Heimatforscher und Lokalhistoriker gelegt. 1980 wurde Herr Ghislain eines der jüngsten Gründungsmitglieder des Alsdorfer Geschichtsvereins. Ausgehend von der Erforschung seiner eigenen Familiengeschichte ist er zum entscheidenden Familienforscher für Alsdorf geworden.
Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Herr Ghislain mit den Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Karl-Bernd Ghislain die Auszeichnung.
Foto: Ludolf Dahmen/LVR
Der LVR hat Hansgeorg Hauser für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.
Herr Hauser hat sich über Jahre hinweg für das kulturelle Erbe der Stadt Krefeld engagiert und ist maßgeblich an der Schaffung des "Haus der Seidenkultur" beteiligt, ein herausragendes Zeugnis der Industriekultur und ein Museum, in dem dieTradition der "Samt- und Seidenstadt" Krefeld noch – oder wieder – lebt. Das Besondere daran ist, dass das Museum seit seinen Anfängen um die Jahrtausendwende und bis heute rein ehrenamtlich betrieben wird.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte Hansgeorg Hauser die Auszeichnung.
Foto: Geza Aschoff/LVR
Der LVR hat die Künstlergruppe Nebelhorn aus Schermbeck und Kordula Völker aus Dinslaken für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet.
Die Künstlergruppe Nebelhorn besteht seit 1995 und betreibt eine künstlerische Werkstatt, in der Menschen mit und ohne Behinderung kreativ zusammenarbeiten. Die künstlerischen Werke präsentieren sie in der eigenen Galerie oder im Rahmen von (Wander-)Ausstellungen und Veranstaltungen.
Kordula Völker (rechts) ist Initiatorin der Kleinkunstakademie e.V. Ihre Arbeit steht für innovative Theaterprojekte, Inszenierungen und Seminare. Mit ihrem außergewöhnlichen Engagement schafft sie in Dinslaken-Lohberg einen kulturellen, inklusiven und integrativen Ort, der auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
Foto: Geza Aschoff/LVR
Der LVR hat Kerstin Schallehn für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet. Sie ist seit 2003 Vorsitzende der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Ortsvereinigung Leverkusen e.V. und selbst an MS erkrankt. Unter ihrer Leitung hat der Verein dauerhaft ein breites Angebot aufgebaut. Dieses reicht von wöchentlichen Reha-Maßnahmen über Infoveranstaltungen mit Gastvorträgen namhafter Fachleute bis hin zu Kreativkursen, der Beteiligung an Weihnachtsmärkten, Theater- und Konzertbesuchen, Lesungen, Karnevalsfeiern, Sommerfesten und Weihnachtsfeiern. Hinzu kommen naturkundliche Exkursionen mit Kräuter-, Vogel- und Fledermauswanderungen.
Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (links), überreichte Kerstin Schallehn die Auszeichnung.
Foto: Uwe Weiser/LVR
Der Landschaftsverband Rheinland hat Norbert Wolf postum für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Wolf hat sich jahrzehntelang für den Natur- und Umweltschutz bezogen auf Flora und Fauna intensiv und nachhaltig eingesetzt. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für eine Tierauffangstation wie für den Neurather See und vieles andere, hat er sich unschätzbare Dienste auf den Gebieten Naturschutz, Naturkunde und Landespflege erworben. Dabei hat er bei der Vermittlung dieser Themen ein besonderes Augenmerk auf Kinder- und Jugendliche gerichtet. Wolf machte 1985 sein Ehrenamt zum Beruf und wurde der erste Umweltbeauftragte der Stadt Grevenbroich. Über 30 Jahre lang widmete er sich daraufhin dem Schutz von Fauna und Flora in seiner Heimatstadt Grevenbroich. Anfang 2021 verstarb Wolf im Alter von 64 Jahren.
Sein Sohn, Max Wolf, nahm die Auszeichnung von Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, entgegen.
Foto: Ludolf Dahmen / LVR
Der Landschaftsverband Rheinland hat Vanessa Burneleit und Martha Nöhles-Terbuyken für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet.
Vanessa Burneleit hat sich bereits als Jugendliche intensiv in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in einem Jugendhaus in Altenessen engagiert. Als Studentin kam sie zur Naturschutzjugend Essen/Mülheim e. V. (NAJU), wo sie seitdem ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit, im praktischen Naturschutz wie in der Verbandsarbeit aktiv ist. So trägt sie als 1. Vorsitzende dazu bei, dass die Aktivitäten in Essen/Mülheim bundesweit Beachtung finden.
Martha Nöhles-Terbuyken ist ehrenamtlich in der NABU-Naturschutzstation Niederrhein aktiv und unterstützt bei fast allen Pflegeeinsätzen in Naturschutzgebieten. Wenn es um Projekte mit Kindern und Jugendlichen geht, ist sie wegen ihrer freundlichen und ausgeglichen Art unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche durch positive Naturerfahrungen gestärkt und resilienter werden.
Fotos: Heike Fischer/LVR
Der Eitorfer Arbeitskreis "AlleInklusive" macht sich in herausragender Weise für Inklusion und ein gutes Miteinander stark. Die 2011 ehrenamtlich gegründete Bürgerinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, ein inklusives Gemeinwesen in Eitorf aktiv zu fördern und zu gestalten und setzt sich dabei auch mit theoretischen Fragen zur Inklusion auseinander. Neben zahlreichen Projekten sucht die Arbeitsgruppe auch das Gespräch und die Diskussion mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und der Politik.
Foto: Uwe Weiser/LVR
Der Bürgerverein Thier e.V. ist ein herausragendes Beispiel für ehrenamtliches, bürgerschaftliches Engagement im Gemeindeleben. Der Verein engagiert sich in vielfältiger Weise für eine lebendige und inklusive Dorfgemeinschaft und ist das Bindeglied in Thier, über das viele Projekte organisiert und koordiniert werden. Der Bürgerverein kümmert sich nicht nur ganz praktisch um Inklusion, sondern fördert auch das Miteinander, vernetzt die Menschen, Vereine und Institutionen und sorgt so dafür, dass das Leben für alle Menschen in Thier lebenswert ist und bleibt.
Foto: Uwe Weiser/LVR
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (M.), stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, hat Heinz-Dieter „Sepp“ Becker (r.) und Karl-Heinz-Nieren für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.
Becker hat sich durch seine vielfältigen Aktivitäten, insbesondere auf den Gebieten der Archivpflege, der Heimatforschung, des Naturschutzes, der Landes- und Regionalgeschichte, und des multinationalen Zusammenlebens besondere Verdienste erworben.
Nieren widmet einen Großteil seiner Zeit der Erforschung der Vergangenheit. Durch seine Aktivitäten hat er in besonderer Weise die jüdische Vergangenheit seiner Heimatstadt Geilenkirchen vielen Menschen nahegebracht und sich zudem um Verständnis und Aussöhnung außerordentlich verdient gemacht.
Foto: Heike Fischer/LVR
Die Preisträger*innen 2021
Dr. Karl-Heinz Hennen (li.) und Michael Potes wurden mit dem Rheinlandtaler Kultur ausgezeichnet.
Dr. Karl-Heinz Hennen, ehemaliger Leiter der Volkshochschule der Stadt Monheim widmete sich nach seiner Pensionierung intensiv der Regional- und Stadtgeschichte. Einer seiner Schwerpunkte ist die „Zwangsarbeit in Monheim, Baumberg und Hitorf“, zu dem er das zweisprachig aufgelegte Buch „Geschichte der Juden in Monheim“ publiziert hat.
Michael Potes setzt sich ehrenamtlich für die Erforschung des Doppelorts Quadrath-Ichendorf und den Erhalt der Denkmäler ein. Sein neuestes Projekt, in Zusammenarbeit mit der Stadt Bergheim, ist die Verlegung von Stolpersteinen zur Erinnerung an das Schicksal verfolgter und ermordeter Opfer des Nationalsozialismus.
Foto: Uwe Weiser/LVR
Für sein ehrenamtliches Engagement hat der LVR Michael H. G. Hoffmann mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. In der Amtszeit des heutigen Ehrenpräsidenten des Zentral-Dombau-Vereins zu Köln hat sich die Mitgliederzahl verdoppelt!
(v.l.): Bürgermeister Ralf Heinen, Michael H. G. Hoffmann, Anne Henk-Hollstein (Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland) und Dombaumeister Peter Füssenich. Foto: Geza Aschoff/LVR.
In beeindruckender Kulisse des RheinEnergieSTADIONS wurden die Blindenreporter des 1. FC Köln Thorsten Bank, Wolfgang Gommersbach und Christian Kautz für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Seit bereits 17 Jahren sitzen je zwei von ihnen bei jedem Heimspiel des FC im Unterrang der Osttribüne und beschreiben für FC-Fans mit Sehbehinderung abwechselnd das Spielgeschehen. Seit der Saison 2004 haben sie keines der rund 300 Heimspiele ausfallen lassen.
Foto (v.l.n.r.): Nicole Fischer (Leiterin Stiftung 1. FC Köln), Christian Kautz (Blindenreporter), Ulrike Lubek (LVR-Direktorin), Wolfgang Gommersbach (Blindenreporter), Anne Henk-Hollstein (Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland), Thorsten Bank (Blindenreporter) und Dr. Werner Wolf (FC-Präsident) | Foto: Uwe Weiser/LVR
Zweifache Auszeichnung: Der LVR zeichnete Norbert Grimbach aus Dormagen-Zons (rechts im Bild) und Reinhold Mohr (links im Bild) aus Neuss für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ aus.
Durch sein engagiertes und nachhaltiges, jahrzehntelanges Wirken hat sich Norbert Grimbach auf den Feldern des Denkmalschutzes, des Landschafts-, Natur- und Artenschutzes, zur Landschaftsentwicklung sowie zur Archäologie und Heimatpflege verdient gemacht.
Reinhold Mohr wurde für sein Engagement im Bereich Landes- und Regionalgeschichte ausgezeichnet. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass das Museum für bäuerliche Geschichte und Kultur, der Tuppenhof in Kaarst, mit Leben gefüllt wurde.
Foto: Heike Fischer/LVR
Der LVR hat Herbert Karner aus Brüggen-Born für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Karner hat im Kreis Viersen durch sein ehrenamtliches, kunsthandwerkliches Engagement Orts- und Heimatgeschichte sowie Tradition und Identität für die Menschen erfahrbar und erlebbar gemacht. Ursula Mahler, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte die Auszeichnung im LVR-Landeshaus. Foto: Heike Fischer / LVR
Der Verein Lobby für Mädchen e.V. (li.: Geschäftsführerin Beatrice Braunisch) aus Köln erhält den Rheinlandtaler des LVR, weil er Mädchen und jungen Frauen unabhängig von ihrer Herkunft, Geschichte oder Behinderungen Schutzräume und Beratungsangebote anbietet. Mädchen und Frauen ab 12 Jahren können Beratung und Unterstützung beim Verein suchen, der dank kompetenten Expertinnen in eigener Sache Jeder in jeder Lebenslage weiterhilft.
Der Verein "Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V." (2.v.r.: 1. Vorsitzende Charlotte Häke) aus Grevenbroich hat sich um den Rheinlandtaler verdient gemacht, aufgrund seines vielseitigen Engagements für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sowie ihre Familien. Sie organisieren Freizeitausflüge für Familien und ihre behinderten sowie nicht-behinderten Kinder und ermöglichen so tolle Erlebnisse, die ohne den Verein für die Familien nicht möglich gewesen wären.
Das Cafe Leichtsinn (re.: Einrichtungsleitung Regina Schumacher) in Bergisch Gladbach erhält den Rheinlandtaler, weil es ein Ort ist, an dem sich Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 27 Jahren mit und ohne Behinderungen in geschützter Atmosphäre treffen, informieren, austauschen und ihre Freizeit gestalten können. Foto: Geza Aschoff/LVR.
Der LVR hat Johannes Ruland postum für sein soziales Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ geehrt. Ruland engagierte sich bis zu seinem Tod am 5. Februar 2020 über seine beruflichen Aufgaben als Vorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung hinaus in besonderer Weise für Menschen mit Behinderung und deren gleichberechtigter, gesellschaftlicher Teilhabe. Stellvertretend nahm seine Frau Mirjam Ruland die Ehrung im Rheinlandsaal des LVR-Landeshauses in Köln-Deutz entgegen. Foto: Uwe Weiser / LVR
Der LVR hat den Kölner Verein mittendrin e.V. mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft für sein inklusives Engagement ausgezeichnet. Mittendrin e.V. gehört zu den profiliertesten Kräften im Land, die das Ziel der Inklusion verfolgen. Foto: Heike Fischer / LVR
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zeichnete den Chorleiter Michael Kokott mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft für sein inklusives Engagement aus. Beim Musizieren steht das gemeinsame Erleben und die Begeisterung für die Musik und die Gemeinschaft im Vordergrund. So verbindet Michael Kokott mit seinem Chorprojekt Inklusion mit Freude und Leichtigkeit. Foto: Geza Aschoff
Ralf-Günter Stefan (l.) und Dr. h.c. Hans Josef Rothkamp (r.) sind für die Archivierung lokaler geschichtlicher Sammlungen mit dem Rheinlandtaler Kultur ausgezeichnet worden. Während Stefan sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die historische Bibliothek in der Sammlung des Museums Burg Linn bemüht und verschiedene Ausstellungen kuratiert hat, hat sich Rothkamp vor allem um die Hürther und Brühler Stadtgeschichte verdient gemacht und stellt seine umfangreichen historischen Unterlagen für Ausstellungen immer wieder kostenlos zur Verfügung. Fotos: Uwe Weiser/LVR
Die Künstlerin Marianne Pitzen (links) engagiert sich seit über 50 Jahren für eine gerechtere und gleichberechtigte Gesellschaft und gründete 1981 das weltweit erste Frauenmuseum in Bonn. Karin Schmitt-Promny (rechts), die Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreicht ihr dafür den Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“. Foto: Uwe Weiser/LVR
Ursula Mahler (re.), 3. Vorsitzende der Landschaftsversammlung, überreichte dem Mülheimer Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport (VBGS), hier stellvertreten durch den Vorsitzenden Alfred Beyer (li.), aufgrund seiner Angebote für Unternehmungslustige, Sportliche und Neugierige mit und ohne Behinderungen den Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft. Foto: Ludolf Dahmen/LVR.
Die DLRG Ortsgruppe Düren e.V. bietet seit mehr als 10 Jahren Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an. 2019 auch in Form von zwei inklusiven, wöchentlichen Trainingsgruppen unter der Leitung von Daniela Linden (re.). Ursula Mahler, 3. stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (Mitte) übergab dem Geschäftsführer der DLRG Ortsgruppe Düren e.V. Ulrich Kloock die Auszeichnung. Foto: Ludolf Dahmen/LVR.
Für sein über fünf Jahrzehnte hinweg vielfältiges ehrenamtliches Engagement, auch im Sinne des multinationalen und friedlichen Miteinanders aller Menschen im Rheinland, zeichnete der LVR Hans-Gerd Ervens mit dem Rheinlandtaler Gesellschaft aus. Foto: Ludolf Dahmen/LVR.
Der Vorsitzende der Denkmalstiftung Walder Kirche e.V., Hans-Joachim Müller-Stöver, ist stellvertretend für seinen Verein, der sich für den Erhalt der über 1000 Jahre alten Walder Kirche einsetzt, ausgezeichnet worden. Im Verein engagieren sich Christ*innen beider Konfessionen sowie Muslim*innen gemeinsam. Foto: Uwe Weiser/LVR
Weil Brigitte Fahnenschreiber-Depenheuer ihren Rheinlandtaler 2020 aufgrund der Corona-Pandemie erst ein Jahr später erhalten konnte, haben sich die Verleiher*innen etwas ganz besonderes ausgedacht: Für die "Mutter aller Tanzmariechen" gab es den Rheinlandtaler Kultur 2021 an Rosenmontag. Foto: LVR-ZMB André Pfennig
Das Siebengebirge liegt Christian Kieß am Herzen. Über drei Jahrzehnte schon engagiert er sich beim "Heimatverein Siebengebirge e.V.", im Museumsbeirat des Siebengebirgsmuseums und im Rheinischen Verein für Landschaftspflege und Denkmalschutz. Dafür erhielt er nun den Rheinlandtaler Kultur 2021. Foto: LVR-ZMB André Pfennig.
Manfred Hebborn (Mitte) ist seit 1989 ehrenamtlicher Leiter der Naturschutzgruppe im Bürgerverein Flittard. Mehr als 350 Führungen in der Umgebung von Flittard und Stammheim hat der Naturkundler bislang geleitet. Es gelingt ihm durch seine Arbeit Menschen und Natur einander nahe zu bringen. Zwischen 1999 und 2010 hat er in der Umweltschule Villa Öki im Großklärwerk Stammheim zahlreichen Schulklassen altersgerecht Umweltbewusstsein vermittelt. 2013 hat er die Naturstation im Schlosspark Stammheim mitbegründet. Den einzigartigen Baumbestand des Stammheimer Schlossparks, in dem rund 60 verschiedene Baumarten aus aller Welt verwurzelt sind, hat er in einer selbstständig erarbeiteten Broschüre zugänglich gemacht.
Nun wurde Manfred Hebborn für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Die Auszeichnung des LVR wurde ihm von Laudator und stellvertretendem Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (rechts) überreicht. Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln (links) sprach Grußworte bei der feierlichen Übergabe. Foto: Uwe Weiser/LVR
Bei der feierlichen Preisverleihung nahm stellvertretend Jens Pielhau, Mitglied des Vorstands des KLuST e.V., die Urkunde und den Rheinlandtaler von Anne-Henk Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, entgegen.
Der Kölner Schwulen- und Lesbentag e.V. (KLuST e.V.) hat für sein inklusives Engagement den Rheinlandtaler erhalten. Gewürdigt wurde vor allem der Aspekt der Barrierefreiheit, auf den bei allen Veranstaltungen großen Wert gelegt wird. Der „Cologne Pride“ ist die einzige Veranstaltung zum Christopher Street Day in Deutschland, der sich auf seiner Homepage intensiv mit dem Thema Barrierefreiheit auf dem Event beschäftigt.
Foto: Uwe Weiser / LVR
Digitale Rheinlandtalerverleihungen 2021:
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2021 zwei Rheinlandtaler digital verliehen.
Verleihung des Rheinlandtalers Kultur an Christian Kieß
Für sein über drei Jahrzehnte dauerndes Engagement beim "Heimatverein Siebengebirge e.V.", im Museumsbeirat des Siebengebirgsmuseums und im Rheinischen Verein für Landschaftspflege und Denkmalschutz erhielt Christian Kieß aktuell den Rheinlandtaler Kultur. Auch sein maßgeblicher Beitrag an der 2018 erschienenen Publikation "Historischer Erzbergbau im Siebengebirge", die aufschlussreiche und einmalige Informationen bietet und von Fachleuten der LVR-Bodendenkmalpflege genutzt wird, war ein Grund für den LVR, ihm diese besondere Auszeichnung zu verleihen. "In dieser Publikation haben Ihre mannigfachen Verdienste sicherlich ihren heimatkundlichen und schöpferischen Höhepunkt gefunden", so der stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Professor Dr. Jürgen Wilhelm, bei der Überreichung des Rheinlandtalers. Zu den Gratulant*innen, die im Video zu sehen sind, zählen außerdem: Dr. Sigrid Lange (Museumsleiterin des Siebengebirgsmuseums Königswinter), Notburga Kunert (stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises), Burkard Rinkens (Vorsitzender des Heimatvereins Siebengebirge e.V. Königswinter) sowie Lutz Wagner (Bürgermeister der Stadt Königswinter). Begleitet von seiner Frau, Godlint Kieß (Bild vor Video / LVR), nahm Christian Kieß den Rheinlandtaler Kultur entgegen.
Video zur Rheinlandtaler-Verleihung an Christian Kieß mit Audiodeskription und Gebärdensprache:
Verleihung des Rheinlandtalers Kultur an Brigitte Fahnenschreiber-Depenheuer
Eigentlich hätte Brigitte Fahnenschreiber-Depenheuer ihren Rheinlandtaler bereits 2020 erhalten sollen, doch die Pandemie machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Die "Mutter aller Tanzmariechen" musste also eine Weile auf ihre wohlverdiente Auszeichnung warten, aber dafür fiel die digitale Verleihung extra auf den Rosenmontag 2021. Zu ihren Gratulanten, die im Video zu sehen sind, zählen: Die Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Anne Henk-Hollstein, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, das Kölner Dreigestirn 2021 und Ludwig Sebus, der der Preisträgerin sogar ein Ständchen bringt.
Preisträger*innen 2020
Klaus Geisers Herz schlägt für die Stadt Essen. Ihrer Geschichte widmet sich der passionierte Lokalhistoriker schon über ein halbes Jahrhundert lang. Dafür hat er sich tief in die Geschichte eingearbeitet und diese in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Foto: Ludolf Dahmen/LVR.
Das Ehepaar Helmut und Michèle Pötzsch setzt sich in herausragender Weise für den Schutz von Fledermäusen in Solingen ein. Dafür wurde es vom LVR mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet. Foto: Ludolf Dahmen / LVR
Satirisch-provokativ setzt er sich mit existenziellen Fragen auseinander. Jaques Tilly bringt zum Lachen, auch wenn einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Dafür erhielt er den Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur.
Foto: Guido Schiefer / LVR.
Crischa Ohler und Sjef van der Linden gründeten 1993 das Theater mini-art – das einzige deutsch-niederländische Theater in Deutschland und das einzige professionelle, freie Kinder- und Jugendtheater mit fester Spielstätte auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik. Mit ihren theaterpädagogischen Projekten setzen sie sich insbesondere für die kulturelle Bildung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ein und schaffen einen Raum für Begegnungen auf Augenhöhe.
Peter Malzbender engagiert sich seit über 40 Jahren für die Forschung und Erhaltung der Natur am linken Niederrhein. Dafür hat ihn der LVR mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ ausgezeichnet. Foto: Guido Schiefer / LVR
Hans-Gerd Kersten ist mit herausragendem Einsatz im Bereich der Natur- und Landschaftspflege sowie der Heimat- und Mundart tätig, hierzu zählt auch seine Mitgliedschaft im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde in Kleve.
Foto: Geza Aschoff/LVR.
Schriftsteller und Zeithistoriker Peter Finkelgruen hat als deutsch-jüdischer Zeitzeuge einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen im Rheinland geleistet. Für sein Engagement in der kulturellen Entwicklung und Bedeutung des Rheinlandes wurde er mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Foto: Geza Aschoff / LVR.
Linda Orth eröffnete ehrenamtlich das Psychiatrie-Museum "Ver-rückte Zeiten" und gründete den Arbeitskreis Psychiatriegeschichte Bonn. Für Aufklärung sorgen und sich gegen die Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen einsetzen: Für dieses großartige Engagement erhielt Linda Orth den Rheinlandtaler des LVR in der Kategorie „Gesellschaft. Foto: Uwe Weiser / LVR.
Klaus Brausch wurde für sein vielfältiges Engagement im Rheinland mit dem Rheinlandtaler des LVR in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Neben seinem Engagement für den Naturschutz und die Vermittlung von Heimatgeschichte, setzt sich Brausch besonders für ein weltoffenes Rheinland in Europa ein. Foto: Geza Aschoff / LVR.
Magdalene Merkel erhält für den maßgeblichen Aufbau des inklusiven Zentrums Billebrinkhöhe in Essen den Rheinlandtaler. Seit 2016 engagiert sie sich für das inklusive Zentrum für Kunst und Kultur, das allen Menschen offen steht.
Foto: Heike Fischer/LVR.
Preisträger Bernd Gothe erhält vom LVR für seine Verdienste in der landschaftlichen Kulturpflege und der Brauchtumspflege den Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur. Gothe engagierte sich besonders für die Restaurierung von Schloss Rheydt und für den Mönchengladbacher Karneval Foto. Heike Fischer / LVR.
Hermann-Josef Wienken leistet seit 2001 einen wichtigen Beitrag für das gemeinsame, inklusive Aufwachsen sowie für inklusive Bildungs- und Entwicklungswege in der Initiative „gemeinsam leben und lernen e.V.“ im Rhein-Kreis Neuss. Für dieses Engagement hat ihn der LVR heute mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet.
Foto: Geza Aschoff / LVR.
Herbert Simons entwickelte schon früh eine Leidenschaft für Heimatgeschichte. So entstand durch seine Forschungen nicht nur ein Archiv, er entdeckte auch bislang verschollene Dokumente. Für sein Engagement erhielt Simons nun den Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur. Foto: Uwe Weiser / LVR.
Der LVR zeichnete Rolf Balthasar Axer für seine Verdienste um den Naturschutz mit dem Rheinlandtaler aus. Er engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Verein „Heimatfreunde Stadt Kerpen“ und setzt sich für den der Erhalt und die Bewahrung der Natur als Lebensraum ein.
Foto: Uwe Weiser / LVR.
Prof. Dr. Irmgard Hantsche (links) erhielt Mitte Juni den Rheinlandtaler. Überreicht wurde er ihr von Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland. Diese sagte: „Mit Frau Professorin Hantsche haben wir eine Person vor uns, die es versteht, Brücken zwischen der professionellen Geschichtsforschung und dem ehrenamtlichen Engagement zu bauen.“
Foto: Heike Fischer/LVR.
Der Dichter und Schriftsteller Heinrich Engelhardt wurde vom LVR für sein Engagement in der Pflege und Erhaltung der Mundart des Öcher Platt mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Sein Werk umfasst Gedichte, Vierzeiler, Sinnsprüche, Kurzgeschichten und Übersetzungen.
Foto: Uwe Weiser / LVR.