Luise-Straus-Preis.

Mit dem Luise-Straus-Preis, dem Frauenkulturpreis für bildende Künste, ehrt und fördert der LVR das künstlerische Schaffen von Frauen, die eigene Wege im hart umkämpften Kunstbetrieb suchen.

Eine Auszeichnung für rheinische Frauen in der bildenden Kunst

Der Preis würdigt hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst und richtet sich vorrangig an Künstlerinnen, die seit mindestens zwei Jahren im Gebiet des LVR leben und / oder arbeiten.

Der Preis besteht aus drei Komponenten: Einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, einer vom LVR organisierten Ausstellung in einem seiner Museen und einem vom LVR erstellten Ausstellungskatalog. Die Künstlerin stellt hierfür Werke in einem zu definierenden ausstellungstypischen Umfang kostenlos zur Verfügung.

Künstlerinnen können sich für den Preis bewerben. Die Entscheidung über den Luise-Straus-Preis trifft der Kulturausschuss des LVR auf Vorschlag einer Jury. Die Jury
besteht aus insgesamt sieben Personen. Geborene Mitglieder
der Jury sind die Leitung des Max Ernst Museums Brühl des LVR und die Leitung des LVR-Landesmuseums Bonn. Weitere Mitglieder der Jury sind fünf externe Fachleute, die auf Vorschlag der Verwaltung vom Kulturausschuss berufen werden. Der Vorsitz der Jury obliegt der jeweiligen Leitung des Max Ernst Museums Brühl des LVR.

Frauenkulturpreis wird zum Luise-Straus-Preis

2019 wurde der Preis von Frauenkulturpreis in Luise-Straus-Preis umbenannt. Die Namensgeberin des Preises, Luise Straus, war Kunsthistorikerin, Kunst- und Kulturjournalistin sowie eine der ersten promovierten Kunsthistorikerinnen. Mit 26 Jahren leitete sie zudem für ein Jahr das Wallraff-Richartz-Museum in Köln.

Luise Straus war die erste Ehefrau des surrealistischen Künstlers Max Ernst und kam Anfang Juli 1944 im KZ Auschwitz zu Tode.

Aktuelle Preisträgerin

Man sieht drei Frauen vor einem pinken Hintergrund, die in die Kamera lächeln. Die Frau in der Mitte hält einen bunten Blumenstrauß und die Urkunde des Luise-Straus-Preises in den Händen.

07. März 2023

Der LVR hat die 1980 in Bonn geborene und im Rhein-Sieg-Kreis lebende Isabell Kamp mit dem Luise-Straus-Preis ausgezeichnet. Kamp interpretiert das traditionsreiche Medium der Keramik mit ihren Skulpturen und Installationen neu und ergänzt es um Materialien wie Holz, Metall, Seil oder Stoff. Thematisch setzt sich die Künstlerin mit dem menschlichen Körper auseinander, mit dessen Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten, seiner Präsenz, aber auch seiner Fragilität.

Die Begründung der Jury zur Verleihung: „Isabell Kamp beeindruckte die Jury in besonderer Weise durch die Innovationskraft ihrer künstlerischen Position im Bereich von Objekt, Installation und Skulptur sowie die eigenwillige und außerordentlich überzeugende Verbindung, die die Künstlerin zwischen ihren Themen und den gewählten Materialien schafft. Ihre bisweilen ins Phantastische und Surreale reichenden Objekte und skulpturalen Anordnungen changieren dabei eindrücklich zwischen dem Reizvollen und dem Verstörenden“.

Foto: Ludolf Dahmen / LVR

Die bisherigen Preisträgerinnen finden Sie hier.